Krefeld Pinguine Marcel Müller sorgt für den wichtigen Zusatzpunkt

Krefeld · Der Torjäger sorgte am Sonntag im Auswärtsspiel der Krefeld Pinguine bei den Heilbronner Falken im Penaltyschießen mit seinem Treffer für den 4:3-Sieg. Im Tor stand wieder Hendrik Hane. Dienstag ist der ETC Crimmitschau zu Gast.

 Schrecksekunde für die Pinguine im zweiten Drittel, als Verteidiger Dominik Tiffels nach einem Zusammenprall auf dem Eis liegen blieb.

Schrecksekunde für die Pinguine im zweiten Drittel, als Verteidiger Dominik Tiffels nach einem Zusammenprall auf dem Eis liegen blieb.

Foto: föll/p. Föll

Im fünften Auswärtsspiel feierten die Krefeld Pinguine vor 1589 Zuschauern, darunter etwa 50 aus Krefeld, bei den Heilbronner Falken mit 4:3 nach Penaltyschießen ihren vierten Auswärtssieg in der DEL2 und bleiben mit 18 Punkten aus neun Spielen in der Spitzengruppe. Der Erfolg war am Ende auf Grund der größeren Spielanteile und der individuellen Klasse, vor allem des 3M-Sturms verdient, hing aber bis zum Schluss gegen kämpferisch sehr starke Falken am seidenen Faden.

Die Mannschaft hatte sich gegen 9.30 Uhr auf den Weg nach Heilbronn gemacht und war gegen 15.15 Uhr an der 2002 eröffneten Eishalle  eingetroffen. Wie am Niederrhein, herrschte auch in der Käthchen-Stadt sonniges Herbstwetter.

Wie bereits bei den Spielen in Selb und Kaufbeuren konnte Cheftrainer Leif Strömberg auswärts erneute auf Förderlizenztorwart Hendrik Hane von der Düsseldorfer EG zurückgreifen. Als Back-up-Goalie saß Matthias Bittner auf der Bank. Sergei Belov, der am Freitag gegen Landshut stark gehalten hatte, war genau wie Berater Igor Zakharkin und Multifunktionär Sergey Saveljev nicht mit nach Heilbronn gereist. Im Angriff nahm der Trainer eine Veränderung vor. Dennis Miller und Nikita Krimskiy tauschten die Plätze.

Die Gastgeber, die von großem Verletzungspech gebeutelt sind, am Freitag aber  überraschend mit 6:2 in Ravensburg gewonnen hatten, mussten weiter auf die beiden Kontingentspieler Jeremy Williams und Judd Blackwater sowie auf den DEL-Erfahrenen Verteidiger Corey Mapes verzichten. Trainer Jason Morgan konnte nur auf fünf Verteidiger und elf Stürmer zurückgreifen.

In der Anfangsphase hatten die Pinguine mehr vom Spiel, kamen aber  zu keinen klaren Torchancen. Als sich in der achten Minute zwei Krefelder in der neutralen Zone über den Haufen liefen, nutzten die Gastgeber durch Justin Kirsch, der Hane mit einem platzierten Schuss ins linke untere Eck keine Chance ließ, dieses Missverständnis zur Führung. Zwei Minuten später verhinderte Hane bei einem Konter das 0:2. Danach waren dann die Pinguine am Zug. Pascal Zerressen prüfte mit einem Distanzschuss Torwart Florian Mnich (13.) und Oldie Eddi Lewandowski konnte den Torhüter der Gastgeber aus Nahdistanz nicht überwinden (14.). Weil Marcel Müller mit einem Alleingang am Torwart der Gastgeber scheiterte (18.) und auch Mike Fischer bei der ersten Überzahl der Pinguine den Puck mit einem strammen Schuss nicht an Mnich vorbei brachte, ging es mit 1:0 für die Gastgeber in die erste Drittelpause.

Trainer Strömberg hatte in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden. Die Pinguine nahmen das Heft in die Hand und drängten auf den Ausgleich. Der fiel dann in der 27. Minute, als gerade eine Strafzeit gegen die Gastgeber abgelaufen war. Kael Mouillerat legt von der Torlinie zurück auf Zach Magwood, der Torhüter Mnich mit einem platzierten Schuss keine Chance ließ.

In der 29. Minute musste mit Bappert zum ersten Mal ein Krefelder auf die Strafbank. Müller scheiterte in Unterzahl am Torhüter der Gastgeber. Schrecksekunde dann für die Pinguine während dieser Strafzeit. Dominik Tiffels wurde von einem Schuss von Julian Lautenschlager in der Kniekehle getroffen. Er musste gestützt von zwei Betreuern verletzt in die Kabine. Zum letzten Drittel kam der Abwehrspieler aber wieder aufs Eis.

98 Sekunden vor Drittelende gerieten die Pinguine zum zweiten Mal in Rückstand. Der Treffer fiel sehr unglücklich, Hane wehrte einen Schuss von Kirsch nach vorne ab, der Puck prallte von Philip Riefers Kufe ins Krefelder Tor.

Im Schlussdrittel setzte Strömberg, wie schon am Freitag gegen Landshut nur noch auf drei Sturmreihen. Nikita Shatsky, Justin van der Ven und Nikita Krymskiy blieben auf der Bank. Die Partie nahm an Härte zu. Als von jeder Mannschaft ein Spieler in der Kühlbox saß, traf Mouillerat zum 2:2. In der 56. Minute brachte der vorherige Unglücksrabe Riefers die Pinguine mit einem haltbaren Schuss von der blauen Linie in Führung. 25 Sekunden später glich Heilbronn zum 3:3 aus. Der Treffer fand erst nach Videobeweis Anerkennung. Danach wanderte Kapitän Weiss, der die Bandentür heftig zuknallte, wegen unsportlichem Verhalten in die Kühlbox. Die Unterzahl überstanden die Pinguine, deshalb ging es in die Verlängerung, wo trotz vieler Chancen auf beiden Seiten kein Treffer fiel.  Weil Torwart Hane im Penaltyschießen alle Versuche der Gastgeber entschärfte und Müller für die Pinguine traf, ging der Zusatzpunkt mit an den Niederrhein.

Trainer Strömberg sagte nach dem Spiel: „Wir haben es verdient zu gewinnen, weil wir sehr viele Torchancen hatten. Allerdings haben wir die Chancen nicht gut genutzt. Wir wussten, dass Heilbronn ein gutes Umschaltspiel hat. Mit Kontern haben sie uns wehgetan.“

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