Krefeld Pinguine Saveljev vermisst mehr Eiszeit für Shatsky

Krefeld · Der Multifunktionär der Krefeld Pinguine nahm am Donnerstag zum ersten Mal seit Saisonbeginn an einer Pressekonferenz teil. Eine Verstärkung der Mannschaft schließt er nicht aus. Sonntag geht die Reise nach Freiburg.

 Stehen Sergey Saveljev (li) und Igor Zakharkin schon bald wie hier wieder hinter der Bande?

Stehen Sergey Saveljev (li) und Igor Zakharkin schon bald wie hier wieder hinter der Bande?

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)/Lammertz

Überzahlspiel bis zum Abwinken stand am Donnerstag beim Training der Pinguine auf dem Programm. Der Puck lief zwar teilweise sehr gut durch die Reihen, viele Tore fielen aber nicht. Das lag natürlich auch an beiden Torhütern. Denn neben Sergei Belov war auch Matthias Bittner dabei, der wegen der Herbstferien auch vormittags zur Verfügung steht.

Für Trainer Leif Strömberg gibt es keinen Grund, an den Überzahlformationen was zu ändern: „Klar, da müssen wir besser werden. Aber an den Reihen liegt es nicht. Wir haben genug Spieler, die Powerplay spielen wollen und können. Es liegt an der strategischen Ausrichtung und an Kleinigkeiten.“

Sergey Saveljev ist natürlich nicht mit der aktuellen Überzahlquote (13,3 Prozent) zufrieden: Wir brauchen bessere Special-Teams. Das wird im Kampf um den Aufstieg entscheidend sein.“ Man brauche auch grundsätzlich ein „besseres „systematisches Spiel“: „Kassel ist da besser. Mit Freiburg und Landshut haben wir jetzt zwei gute Gegner. Da werden wir sehen, ob sich was ändert oder nicht.“ Man habe die Mannschaft bewusst so zusammengestellt, dass jeder mit jedem spielen kann: „Auch wenn unsere erste Reihe die meisten Tore erzielt hat, spielen bei uns alle vier Reihen sehr gutes Eishockey.“

Dazu zählt er auch Nikita Shatsky: „Er hat zusammen mit Lewandowski und Miller viel Zeit in der offensiven Zone verbracht.“ Zu der Kritik vieler Fans, dass man mit Shatsky eine Ausländerlizenz verschenkt hat, sagte er: „Man muss den Trainer fragen, warum ein Importspieler bei uns nur sechs Minuten spielt. Ich sehe nicht, warum er und auch Dennis Miller so wenig spielen. Andere spielen 25 Minuten. In unserer Mannschaft sind die Unterschiede nicht so groß, dass einige wenig und andere viel mehr Eiszeit bekommen. Miller habe in der Defensive einen sehr guten Job gemacht und viele Schüsse geblockt. In der Offensive kommt es immer darauf an, wie viel Eiszeit man bekommt.“ Die Besetzung der Kontingentstellen sei auch immer eine Frage des Preis-Leistung-Verhältnisses: „Einen deutschen Spieler für Shatsky hätten wir für das Geld nicht bekommen. So konnten wir Geld sparen und Marcel Müller verpflichten.“

Trainer Strömberg sagte zu Shatsky: „Er hat alles, schießt, läuft und arbeitet jeden Tag hart im Training. Er hat sich beim Test gegen Bremerhaven in Schüsse geworfen und hat immer noch sechs Prellungen am Bein. So eine Art Spieler kann dir helfen, Play-off-Spiele zu gewinnen.“

Da die Pinguine Freitag spielfrei sind, treten sie am Sonntag ausgeruht in Freiburg an. Mit Ausfällen ist nicht zu rechnen. Im Breisgau waren die Krefeld zuletzt 2008. Auf der Rückfahrt vom Trainingslager in Füssen endete das Testspiel beim Zweitligisten 3:3. Wenig später waren die Schwarz-Gelben dort im Rahmen des DEB-Pokal-Turniers zu Gast und gewannen unter der Regie von Trainer Igor Pavlov mit 6:3. In dieser Saison erwischten die Freiburger mit drei Siegen in Folge einen Start nach Maß, gerieten danach aber mit drei Niederlagen in eine Abwärtsspirale. Prunkstück des Teams ist ähnlich wie in Krefeld die erste Sturmreihe. „Die müssen wir ausschalten. Läuferisch sind wir dazu in der Lage“, sagte Saveljev.

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