Krefeld Pinguine Auf dem direkten Weg in die Play-offs

Krefeld · Nach dem Sechs-Punkte-Wochenende herrscht im Lager der Krefeld Pinguine eine große Zuversicht, dass die Mannschaft die Hauptrunde auf einem Top-Sechs-Platz beenden wird.

 Die vierte Sturmreihe mit Steve Hanusch (li.), Patrick Klöpper (2. v. li.) und Christian Kretschmann (re.) sorgte am Sonntag in Berlin im ersten Drittel für viel Wirbel vor dem Tor der Eisbären. Hier setzt das Trio nach Klöppers Führungstreffer gemeinsam mit Sinan Akdag (Mitte) und Mitja Robar (verdeckt) zum Jubel an.

Die vierte Sturmreihe mit Steve Hanusch (li.), Patrick Klöpper (2. v. li.) und Christian Kretschmann (re.) sorgte am Sonntag in Berlin im ersten Drittel für viel Wirbel vor dem Tor der Eisbären. Hier setzt das Trio nach Klöppers Führungstreffer gemeinsam mit Sinan Akdag (Mitte) und Mitja Robar (verdeckt) zum Jubel an.

Foto: City-Press

Auch wenn die Heimreise vom Auswärtsspiel in Berlin für die Pinguine wegen verschneiter Straßen und einem Stau bei Bielefeld nicht so reibungslos verlief, stiegen sie am Montagfrüh kurz nach 5 Uhr zufrieden aus ihrem Mannschaftsbus. Im Gepäck war ein ganz wichtiger Auswärtssieg, der den Krefeldern das fünfte Sechs-Punkte-Wochenende der Saison bescherte. Viele Experten sind sich einig, dass die Schwarz-Gelben zehn Spieltage vor Ende der Hauptrunde auf dem direkten Weg in die Play-offs sind.

Perfektes Wochenende — bis auf Piettas Verletzung

Nur die Knieverletzung von Daniel Pietta sorgt dafür, dass es kein perfektes Wochenende war. Gestern wurde vom linken Bein des Centers für die Produktion einer Carbonschiene ein Gipsabdruck gemacht. Das gilt auch für Martin Schymainski, der ja ebenfalls am Knie (Innenband-Anriss) verletzt ist. Mit einem Brummschädel kehrte Josh Meyers von der Spree zurück, der nach einem Check von Braun mit der rechten Gesichtshälfte gegen die Bande geknallt war. Gestern klagte der Interimskapitän zwar über leichte Kopfschmerzen, will aber trotzdem heute am Training teilnehmen.

Mit Freude war in Berlin zu erkennen, dass die Mannschaft durch den Ausfall von Pietta noch enger zusammengerückt ist. Joel Perrault zeigte, dass er nicht nur ein guter Ersatzcenter für die Top-Reihe ist, sondern auch Verantwortung übernehmen will. Erfrischend waren an der Spree die Leistungen der Jung-Pinguine. Schade nur, dass die vierte Reihe angesichts des engen Spielverlaufs wieder mal Opfer der Philosophie des Trainers wurde und im letzten Drittel keine Eiszeit mehr bekam. Die Youngster werden besonders nach der Länderspiel-Pause dringend benötigt, wenn Mitja Robar und Herberts Vasiljevs bei den Olympischen Spielen im Einsatz sind.

Blank: "Müssen in Unterzahl stabiler werden"

Verbessert zeigte sich die Mannschaft gegen Ingolstadt und Berlin in Über- und Unterzahl. Das Ende der Fahnenstange ist allerdings noch nicht erreicht. "Besonders in Unterzahl müssen wir stabiler werden", sagt Boris Blank, der Freitag den Short-Hander von Kevin Clark mit einem Traumpass eingeleitet hatte. Für Blank sind die sechs Punkte nicht nur wichtig für die direkte Play-off-Qualifikation: "Das war ein kleiner Schritt in Richtung Heimrecht."

Einen ganz großen Schritt dahin können die Pinguine in den beiden Auswärtsspielen in Mannheim (Freitag) und Wolfsburg (Sonntag) machen. Denn es geht gegen zwei Konkurrenten, die ebenfalls mit dem Heimrecht liebäugeln.

Kommt Goalie Stefaniszin?

Auf der Suche nach einem dritten Torhüter als Absicherung für die Play-offs ist der ehemalige DEL-Goalie Sebastian Stefaniszin ein Kandidat, der derzeit beim EC Graz im Tor steht. Er soll aber erst wechseln können, wenn sein Verein keine Chance mehr besitzt, in die Play-offs zu kommen.

Der gebürtige Berliner, der einen deutschen und österreichischen Pass besitzt, gilt menschlich als schwierig und war deshalb in Iserlohn und Nürnberg in Ungnade gefallen. Daher könnte sich eine Verpflichtung des 26-Jährigen negativ auf die Chemie innerhalb des Teams auswirken. Ein weiterer Kandidat ist der ehemalige NHL-Torwart Chris Mason von Ritten-Sport aus der italienischen Liga. Der Kanadier ist derzeit aber an der Leiste verletzt und soll erst Mitte Februar wieder fit sein. Ferner peilt der Verein den Mesitertitel an und will seine Nummer 1 wohl nicht ziehen lassen.

(RP)
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