Krefeld Pinguine Pyrrhussieg gegen Ingolstadt — Pietta verletzt

Krefeld · Die Krefelder mussten Freitag im Heimspiel gegen Ingolstadt ihren Erfolg teuer bezahlen. Ihr bester Center musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss das Eis verlassen. Torjäger Clark erzielte drei Treffer.

DEL 13/14: Krefeld Pinguine - Ingolstadt
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Das Entsetzen auf den Rängen war groß, als Pressesprecher Andre Schicks in der zweiten Drittelpause über den Video-Würfel berichtete, dass Daniel Pietta mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus gebracht wurde. Damit ist der 6:3-Erfolg gegen die Panther aus Ingolstadt ein Pyrrhussieg. In einem teilweise sehr hart geführten Match mit vielen versteckten Fouls der Gäste setzten sich die Krefelder aufgrund ihrer spielerischen Klasse durch. Mann des Abends war Torjäger Kevin Clark, der alleine die Hälfte der Krefelder Treffer erzielte. Bereits heute reisen die Pinguine nach Berlin, wo es morgen gegen den Deutschen Meister geht.

Viele Plätze blieben leer

Obwohl die Pinguine zum letzten Heimspiel vor der Länderspiel-Pause antraten, blieben auf den Rängen viele Plätze frei. Ein Grund war sicher das Bundesliga-Topspiel zwischen Gladbach und Bayern, das im Free-TV übertragen wurde. Bei den Krefeldern hatte sich am Morgen Francois Methot zurück gemeldet, der diese Woche wegen Rückenschmerzen nicht trainieren konnte. Bei den Gästen waren mit Jeglic und Rinke-Leitans gleich zwei Spieler unerwartet aus dem Krankenlager zurück gekehrt.

Das Spiel begann für die Hausherren sehr bitter. Daniel Pietta musste nach einem Zusammenprall mit Boucher in die Kabine gebracht werden (8.). Dann mussten sie noch für 98 Sekunden eine doppelte Unterzahl überstehen. Das alles war nach zehn Minuten zunächst vergessen, als Josh Meyers wie am Sonntag gegen Schwenningen in Überzahl die Führung erzielte. Für Pietta kam Joel Perrault in die erste Sturmreihe, dessen Platz in Reihe drei Methot einnahm.

Starker Start ins zweite Drittel

Die Gäste kamen zwei Minuten vor der Pause zu ihrer ersten Großchance, die Torwart Tomas Duba mit einer Glanztat zunichte machte. Sekunden später war er allerdings machtlos. Mitja Robar reagierte zu spät, als seine slowenischen Landsleute Jeglic und Sabolic für den Ausgleich sorgten. Nachdem die Pinguine zu Beginn des zweiten Drittels eine Strafe gegen Boris Blank ohne Probleme überstanden hatten, waren sie kurz darauf selber wieder in Überzahl.

Dabei wurde Kevin Clark schön freigespielt, der am kurzen Pfosten eiskalt verwandelte. Nur drei Minuten später war Torwart Janka, der den Vorzug vor Pielmeier erhalten hatte, erneut geschlagen. Perrault hatte einen Schlagschuss von St. Pierre abgefälscht. Weil die Pinguine danach mehr den Vorsprung verwalteten anstatt ihn auszubauen, bekam Torwart Duba jetzt mehr zu tun. Doch er war bei guten Torchancen der Gäste glänzend zu Stelle.

Methot setzt den Schlusspunkt

Auch kurz nach Beginn des letzten Drittels saß Blank auf der Strafbank. Der Puck landete zwar im Krefelder Tor, wurde aber zurecht wegen Torraum-Abseits nicht anerkannt (44.). Fünf Minuten später sorgte Clark mit seinen Jubiläumstreffer (25) für die Vorentscheidung. Torwart Janka hatte ihm den Puck mit der Kelle aufgelegt. Der kleine Kanadier hatte aber noch nicht genug. In Unterzahl ging er nach einem Traumpass von Blank auf und davon und hob den Puck unhaltbar in die Maschen. "Zieht den Bayern die Lederhosen aus", schallte es von den Rängen. Doch die Gäste spielten dabei nicht mit und verkürzten binnen 69 Sekunden auf 3:5. Den Schlusspunkt setzte Methot, der mit seinem vierten Saisontreffer das halbe Dutzend vollmachte.

(RP)
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