Krefeld Pinguine Pinguine verlieren auf der Strafbank

Iserlohn · Krefeld kassierte gestern in Iserlohn bei ihrer 1:4-Niederlage zwei Treffer in Unterzahl. Das einzige Tor des KEV erzielte Herberts Vasiljevs bei seinem ersten DEL-Einsatz der Saison. Morgen Heimspiel gegen Schwenningen.

 Das einzig Erfreuliche beim gestrigen Auftritt der Pinguine in Iserlohn war das Comeback von Herberts Vasiljevs, der hier links im Bild einen Iserlohner Spieler abschirmt.

Das einzig Erfreuliche beim gestrigen Auftritt der Pinguine in Iserlohn war das Comeback von Herberts Vasiljevs, der hier links im Bild einen Iserlohner Spieler abschirmt.

Foto: samla

Die kleine Erfolgsserie der Pinguine in Iserlohn mit drei Siegen in Folge ist zu Ende. Von sehr kampfstarken und hoch motivierten Roosters ließen sich die Krefelder gestern Abend im Stadion am Seilersee den Schneid abkaufen. Dazu kassierten sie zu viele unnötige Strafen, die letztendlich zu dieser Niederlage führten. Alleine Torwart Tomas Duba war es zur verdanken, dass sich das Resultat noch in Grenzen hielt. Besonders enttäuschend war der Auftritt des Center-Trios Perrault/Voakes/Methot. Obwohl auch Nürnberg und Wolfsburg gestern Federn ließen, rutschten die Schwarz-Gelben auf Platz vier ab. Um oben dran zu bleiben, muss morgen im Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings (16.30 Uhr) unbedingt ein Sieg her.

Die Augen der gut 500 KEV-Fans richteten sich bereits beim Warm-up auf Herberts Vasiljevs. Genau vor fünf Monaten und einem Tag hatte er beim Vorbereitungsspiel in Landhut (16.8.2013) zum letzten Mal das Trikot der Pinguine getragen. Der 37-jährige Stürmer lief gestern wie damals an der Seite von Boris Blank und Andreas Driendl auf. In der Rolle des Kapitäns wird Vasiljevs erst nach Olympia in Sotschi zurückkehren.

Zusehen musste Istavn Sofron, den es bei den taktischen Überlegungen von Trainer Rick Adduono durch die Rückkehr von David Fischer als überzähligen Kontingentspieler erwischte. Der Ungar ist zwar leicht angeschlagen (Schulter u. Ellenbogen), doch dem Coach fiel die Entscheidung schwer: "Alle Ausländer haben es eigentlich verdient zu spielen." Zum vorgestern verpflichteten Neuzugang der Roosters, Stürmer Brodie Dupont, sagte Adduono vor dem Spiel: "Der gibt dem Kader noch mehr physische Stärke. Die vierte Reihe mit ihm, Hommel und Fischhaber werden hart auf den Körper spielen."

Nach 57 Sekunden kam Vasiljevs erstmals aufs Eis und erwischte ein höchst unglückliches Comeback. Ohne an die Scheibe zu kommen, musste er mit ansehen, wie Frosch mit einem harten Schuss die Führung der Roosters erzielte. Die Hausherren machten weiter Druck. Es entwickelte sich ein sehr schnelles Match. Daniel Pietta traf die Latte (4.), Andreas Driendl den Außenpfosten (13.). Zwei Minuten später brachte er die Scheibe vor das Iserlohner Tor. Vasiljevs zog aus drei Metern ab und traf über die Stockhand von Torwart Ersberg zum Ausgleich in die Maschen. Damit krönte er sein Comeback mit seinem ersten Saisontreffer. Sekunden vor der ersten Pause verhinderte Torwart Tomas Duba bei einem Alleingang von Gödtel den zweiten Treffer der Gastgeber.

Als das zweite Drittel begann, saß Pietta auf der Strafbank. Doch Gefahr drohte nicht. Auch als kurz drauf Vasiljevs eine Strafe kassiere, standen die Pinguine gut. Das Match war lagne nicht mehr so schnell und explosiv wie im ersten Drittel. Klare Torchancen waren Mangelware. Pietta scheiterte mit einem Rückhandschuss an Torwart Erberg. Als dann Kevin Clark in die Kühlbox musste, erzielte Raymond mit einem knallharten Schlagschuss über Dubas Fanghand das 2:1. Sekunden später kam Driendl frei zum Schuss, zielte aber über den Kasten.

Die Pinguine kamen gut ins letzte Drittel und drängten auf den Ausgleich. Doch dann musste Joel Perrault auf die Strafbank. Sinan Akdag verliert unnötig den Puck, Mullock steht völlig frei und lässt Duba keine Abwehrchance (46.). Wann wird es die erste Strafe gegen die Roosters geben, fragten sich die KEV-Fans. Eine Antwort gab es nicht. Stattdessen musste mit Fischer der nächste Krefelder in die Kühlbox. Diesmal hielten sich die Schwarz-Gelben schadlos. So sehr sich die Gäste auch mühten, den Anschlusstreffer zu erzielen, ließen sich die Roosters nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Die größte Chance zum 2:3 vergab Vasiljevs in der 59. Minute. Als Duba dann vorzeitig sein Eis verlassen hatte, krönten die Hausherren ihre sehr gute kämpferische Leistung mit einem Empty-Net-Treffer.

(RP)
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