Krefeld Pinguine Roland Verwey: Alter Haudegen in neuer Rolle

Krefeld · Der 32-jährige Stürmer der Krefeld Pinguine absolviert Freitag in Iserlohn sein 700. Spiel in der DEL. Sein Vertrag läuft aus

Krefeld Pinguine - Kölner Haie
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Wenn sich die Pinguine am Freitag auf den kurzen Weg zum Auswärtsspiel nach Iserlohn machen, dann wird Roland Verwey vielleicht über seine lange Profi-Karriere nachdenken. Denn am Seilersee absolviert der 32-jährige Stürmer der Pinguine sein 700. Spiel in der DEL. Wie es der Zufall will, ist der Ort des Geschehens für ihn nicht ohne Bedeutung. Fast ein Drittel seiner Einsätze in der höchsten deutschen Liga absolvierte er für die Roosters.

"Möchte gerne weiter spielen"

Roland Verwey gehört nicht zu den Spielertypen, die sich mit einer so stolzen Bilanz schmücken wollen. "Ob 500, 600 oder 700 Spiele, da gucke ich nicht drauf. Ich freue mich, dass ich in dieser Liga spielen kann", sagt der Routinier, der seit 2005 das schwarz-gelbe Trikot trägt. Der gebürtige Duisburger ist Realist genug, um jetzt schon an das Ende seiner sportlichen Laufbahn zu denken. Schließlich läuft sein Vertrag am Saisonende aus. Ob er noch seine zehnte Saison in Krefeld erleben wird, steht noch nicht fest. Erste Gespräche laufen. "Ich möchte noch gerne weiterspielen. Aber ich schaue jetzt erst Mal, was diese Saison passiert, danach sehe ich weiter."

Verwey gilt als Vorzeige-Profi und Teamplayer. Daher ist er auch außerhalb der Eisfläche ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Das beginnt bereits mit dem Sommertraining, wo er kaum eine Einheit ausfallen lässt. Obwohl er in dieser Saison erst vier Mal ins Schwarze traf, ist er ein wertvoller Stürmer für die Mannschaft. Aufgrund des Verletzungspechs innerhalb des Teams wechselte er häufiger als normal die Sturmreihen.

"Wir haben uns oben festgesetzt"

Denn "Rolli" ist ein Mann für alle Fälle. In den vergangenen Spielen ist er in eine neue Rolle geschlüpft. Die lautet, in der vierten Sturmreihe Tore zu verhindern. "Jeder Spieler hat bei uns seine Aufgabe. Nur wenn alle an einen Strang ziehen und ihre Rolle ausfüllen, dann sind wir erfolgreich. Und in dieser Saison klappt das sehr gut. Wir haben uns nach fast 40 Spielen in der Tabelle oben festgesetzt", sagte das Kraftpaket gestern im Gespräch mit unserer Zeitung.

Verwey ist zuversichtlich, dass der Erfolgsweg für die Pinguine in dieser Saison noch lange nicht zu Ende ist: "Wir haben eine starke Mannschaft. Wir sind vergangenen Saison schon weit gekommen. Vielleicht wäre es ohne das Verletzungspech noch weiter gegangen. Ich hoffe, wir bleiben davon diesmal verschont. Wir wollen uns das Heimrecht für die Play-offs holen." Und vielleicht träumt er ja morgen auf der Fahrt von Iserlohn schon von der Meisterschaft.

Familie hat Priorität

Wenn irgendwann seine Karriere zu Ende geht, dann wird er vielleicht dem Sport in anderer Funktion erhalten bleiben. Sein Fernstudium im Bereich Sport-Management beendete er bereits im vergangenen Jahr mit Erfolg. Wenn seine Teamkollegen nach dem Training die Freizeit genossen, schnupperte Verwey in der Geschäftsstelle der Pinguine Büroluft und absolvierte dort sein Praktikum. Bei allen Zukunfts-Planungen spielt für den zweifachen Vater seine Familie die wichtigste Rolle. "Die hat Priorität."

(RP)
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