Krefeld Pinguine Pinguine vergeben zu viele Torchancen

Krefeld · Besonders in Überzahl enttäuschten die Krefelder gesten im Heimspiel gegen die Grizzly Adams Wolfsburg. Vor 5122 Zuschauern konnten die Schwarz-Gelben nicht an die Gala-Vorstellung vom Mannheim-Spiel anknüpfen.

So sah es gestern häufig vor dem Wolfsburger Tor aus. Hier warten Joel Perrault (re.) und Francois Methot (Mitte) vergeblich auf den Abpraller, weil Torwart Sebastian Vogl den Puck unter seinem Körper begraben hat.

So sah es gestern häufig vor dem Wolfsburger Tor aus. Hier warten Joel Perrault (re.) und Francois Methot (Mitte) vergeblich auf den Abpraller, weil Torwart Sebastian Vogl den Puck unter seinem Körper begraben hat.

Foto: Thomas Lammertz

Nach dem Leckerbissen beim Start ins neue Eishockey-Jahr mussten sich die KEV-Fans gestern mit Magerkost begnügen. In einem über weite Strecken zerfahrenen Match kamen die Krefelder mit der Zerrstörtaktik der Wolfsburger nicht zurecht. Es fehlte der Mannschaft die notwendige Konzentration, ihre spielerischen Qualitäten entscheidend in die Waagschale werfen zu können. Viele Pässe kamen nicht an oder der Puck blieb nicht am Schläger.

 Kapitän Herberts Vasiljevs.

Kapitän Herberts Vasiljevs.

Foto: Digitalfoto Matthias

Dazu sah Tomas Duba bei beiden Gegentreffern nicht glücklich aus. Ansonsten verhinderte er aber mit einer guten Leistung Schlimmeres. Im Kampf um einen Top-Sechs-Platz tut die Niederlage gegen den direkten Konkurrenten, der die Pinguine von Platz vier verdrängte, sehr weh. Viel Zeit zum Grübeln bleibt nicht, denn bereits morgen wartet in Nürnberg der nächste schwere Gegner auf die Schwarz-Gelben.

Das grandios Match am Freitag gegen Mannheim war beste Werbung für das Gastspiel der Niedersachsen, die am Niederrhein nicht gerade als Zuschauermagnet gelten. So kamen nach der glanzvollen Leistung gegen die Adler viele Kurzentschlossene, die vor den Kassen für lange Schlangen sorgten. Allein über 1000 Karten wurden an der Tageskasse verkauft. Alle, die nicht rechtzeitig in der Halle waren, verpassten nicht viel.

Die Grizzlys hatten optisch mehr vom Spiel. Es dauerte bis zur 11. Minute, ehe sich Roland Verwey ein Herz fasste und zu einem Solo ansetzte. Bei Torwart Vogl war für den Puck aber Endstation. Anschließend vergaben die Pinguine bei einer doppelten Überzahl die Führung und konnten froh sein, dass Torwart Tomas Duba bei einem Break gegen Furchner glänzend postiert war. Die Hausherren, bei denen Mitja Robar nach seiner Gesichtsverletzung aus dem Mannheim-Spiel mit einen Vollvisier auflief, taten sich bis zur Pause sehr schwer, in den Spielrhythmus zu kommen. Die Grizzlys störten den Aufbau bereits im Krefelder Drittel mit Forechecking.

Nachdem die Gäste kurz nach Wiederbeginn die erste Torchance des zweiten Drittels vergeben hatten, übernahmen die Schwarz-Gelben die Regie auf dem Eis. Adam Courchaine scheiterte an Torwart Vogl. Sekunden später behauptete er sich vor dem Wolfsburger Kasten gegen zwei Verteidiger und legte den Puck zurück auf Daniel Pietta. Der zog sofort ab und traf mit einem platzierten Flachschuss. Dieser Treffer wirkte sich nicht positiv für die Krefelder aus. Sie kamen mit dem aggressiven Forechecking der Gäste nicht zurecht. Höchst unglücklich für Torwart Duba fiel dann der Ausgleich. Nach einem Distanzschuss von Brockelhurst fiel ihm der Puck aus der Fanghand. Rosa bedankte sich und drückte die Scheibe über die Linie (37.). Bis zur Pause vergaben Pietta und Clark die erneute Krefelder Führung.

Der Auftakt des Schlussdrittels war ähnlich wie in den zweiten 20 Minuten. Die Pinguine setzten sich häufig im Drittel der Gäste fest. Dabei vergab Boris Blank die größte Chance, als am kurzen Pfosten das Tor offen war, doch der Schuss das Ziel verfehlte (42.). Fünf Minuten später fiel die Wolfsburger Führung wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Aubin zog kurz hinter der blauen Linie einfach mal ab und traf über Dubas Fanghand ins Schwarze. Der Treffer ging auf die Kappe des Tschechen. Die Pinguine versuchten mit aller Gewalt, die Gäste unter Druck zu setzen. Doch die Aktionen wirkten teilweise überhastet. Und wenn sich Torchancen ergaben, wurden sie wie von Meyers, Voakes, Clark und Pietta vergeben. Auch als Torwart Duba 93 Sekunden vor dem Ende seinen Arbeitsplatz verließ, geriert der Wolfsburger Sieg nicht mehr in Gefahr.

(RP)
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