Krefeld Pinguine 6:0-Sieg in Nürnberg — Perrault trifft doppelt

Nürnberg · Die Krefeld Pinguine haben gestern zum siebten Mal in Folge nach einem Gastspiel bei den Ice Tigers als Sieger das Eis verlassen. Zumindest für eine Nacht rückten sie damit auf Tabellenplatz drei vor.

 Torjäger Mark Voakes (li.) nimmt hier für seinen zweiten Treffer die Glückwünsche der beiden Verteidiger Steve Hanusch (verdeckt) und Oliver Mebus sowie von Joel Perrault entgegen, der genau wie Voakes beim 6:0-Sieg doppelt traf.

Torjäger Mark Voakes (li.) nimmt hier für seinen zweiten Treffer die Glückwünsche der beiden Verteidiger Steve Hanusch (verdeckt) und Oliver Mebus sowie von Joel Perrault entgegen, der genau wie Voakes beim 6:0-Sieg doppelt traf.

Foto: ISPfd

Im dritten Spiel innerhalb von nur sechs Tagen präsentierten sich die Pinguine in bestechender Form und zähmten die Ice Tigers mit einem Kantersieg. "Wir wollen bis zur Länderspielpause Platz eins erreichen", hatte Rick Adduono am Montag erklärt. Das nahmen sich seine Spieler gestern zu Herzen und waren über 60 Minuten klar die bessere Mannschaft. Ferner erfüllten sie die Wünsche ihres Trainers, dass nicht nur die Top-Sturmreihe für Siege verantwortlich ist und das Überzahlspiel effektiver wird. Mit ihrem 12. Saisonerfolg auf fremden Eis verdrängten die Krefelder die Nürnberger von Platz drei und tankten damit zusätzliches Selbstvertrauen für das bereits ausverkaufte Derby am Freitag im König-Palast gegen die Kölner Haie.

Sofron trifft nach 72 Sekunden

Da der Winter auch in Bayern eine Pause einlegt, trafen die Pinguine ohne Probleme überpünktlich im Frankenland ein. Auch Josh Meyers stieg aus dem Mannschaftsbus, obwohl der Verteidiger nach einer Magen-Darm-Grippe noch ein wenig geschwächt ist. So konnte Rick Adduono das Team gegenüber dem Sonntagsspiel unverändert aufbieten. Bei den Ice Tigers liefen ebenfalls die Formationen auf, die am Sonntag das Derby in Ingolstadt gewonnen hatten. Die Pinguine erwischten vor ihren knapp 30 mitgereisten Fans einen furiosen Auftakt. Bereits nach 72 Sekunden erzielte Istvan Sofron im Nachschuss die Führung, als er hinter dem Tor stand und der Puck von Torwart Weimans Schoner ins Netz flog. Damit hatte sich das zusätzliche Schusstraining vom Montag für den Ungarn schon ausgezahlt und der Hoffnung des Trainers, dass nicht nur die Top-Reihe trifft, erfüllt.

Es dauerte fast fünf Minuten, ehe sich die Gastgeber von dem schnellen Rückstand erholt hatten. Torwart Tomas Duba konnte sich bei einigen Schüssen auszeichnen. Unheil drohte ihm, als Mark Voakes auf die Strafbank musste. Aber die Krefelder bewiesen ihre Torgefährlichkeit in Unterzahl. Adam Courchaine schickte Kevin Clark auf die Reise, der alleine auf Weiman zulief und die Scheibe mit der Rückhand unter die Latte hob.Das war bereits der siebte Shorthander der Saison. Da waren nicht mal acht Minuten gespielt. Auch beim zweiten Powerplay der Tigers brannte nichts an.

Zweites Drittel endet mit 5:0

Die Krefelder nahmen die Restzeit ihrer ersten Überzahl des Spiels mit ins zweite Drittel. Die zweite am Montag von Adduono geäußerte Hoffnung auf ein effektiveres Powerplay erfüllte sich dann in der 25. Minute. Als mit Weber zum zweiten Mal ein Nürnberger auf der Strafbank saß, fälschte Joel Perrault einen verdeckten Schlagschuss von Nick St. Pierre ab. Die Hausherren versuchten zwar, die Pinguine unter Druck zu setzen, doch ihre Angriffe wirkten überhastet. Es waren weiter die Schwarz-Gelben, die spielerisch mehr zu bieten hatten. Vor allem endlich auch in Überzahl. Diesmal wurde Voakes schön freigespielt, der den Puck ins obere rechte Eck setzte. Damit war der Arbeitstag für Torwart Weiman zu Ende, für ihn kam Jenike aufs Eis (34.). Beinahe wäre Daniel Pietta der nächste Powerplay-Treffer gelungen, doch er traf nur die Latte. Trotzdem schlug es dann auch erstmals hinter Torwart Jenike ein. Und das genau mit der Pausensirene. Voakes erzielte nach Doppelpass mit Boris Blank eiskalt das 5:0.

Methot vergibt Penalty zum 7:0

Dieser späte Treffer nahm den Ice Tigers gänzlich den Biss. Die Pinguine hatten im Schlussdrittel leichtes Spiel. Es gab allerdings noch eine kuriose Situation. Nach einem Leichtsinnsfehler von Duba kratzte Josh Meyers den Puck von der Linie. Im Gegenzug lief Perrault in einen Pass aus dem eigenen Drittel. Der Neuzugang kurvte einmal um das Nürnberger Tor und erzielte seinen zweiten Treffer für Krefeld. Die Schiedsrichter bemühten allerdings noch den Videobeweis, weil die Nürnberger bei Meyers Rettungsaktion den Puck im Tor gesehen haben wollten. Doch statt 1:5 blieb es beim 6:0 und bei Dubas drittem Shut-out. Zum Schluss vergab Methot bei einem von Pollock an ihm verschuldeten Penalty den siebten Treffer.

(RP)
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