Krefeld Pinguine Vasiljevs schuftet hart für sein Comeback

Krefeld · Der Kapitän wird vielleicht beim Gastspiel in Iserlohn aufs Eis zurückkehren. Sonnenburg fällt weiter aus. Blank ist krank, Duba und Schymainski angeschlagen. Ein dritter Torwart wird gesucht.

 Wird Herberts Vasiljevs morgen in Iserlohn erstmals in dieser Saison vor dem gegnerischen Tor auftauchen?

Wird Herberts Vasiljevs morgen in Iserlohn erstmals in dieser Saison vor dem gegnerischen Tor auftauchen?

Foto: TL

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, den Herberts Vasiljevs in diesen Tagen absolviert. Der Kapitän der Krefeld Pinguine will nach seinem Fußbruch unbedingt sein erstes DEL-Spiel in dieser Saison bestreiten. Denn nur wenn der 37-jährige Deutsch-Lette an diesem oder spätestens am nächsten Wochenende wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen kann und die Einsätze heil übersteht, wird er mit der lettischen Eishockey-Nationalmannschaft an den Olympischen Winterspielen in Sotschi teilnehmen.

"Wenn er Freitag spielen will, muss er da durch"

Für sein Comeback schuftet Vasiljevs in diesen Tagen sehr hart. Nach jedem Mannschaftstraining fährt er Sonderschichten. Besonders wenn sich Rick Adduono an das Trikot seines Kapitäns hängt und sich über das Eis ziehen lässt, ist die Belastung immens hoch. "Wenn er Freitag spielen will, muss er da durch. Notfalls trainiert er noch in der Nacht zuvor", sagte der Trainer gestern. Die Entscheidung, ob Vasiljevs morgen beim Auswärtsspiel in Iserlohn auflaufen wird, fiel zwar noch nicht, doch es ist damit zu rechnen. Ob er dann gemeinsam mit seinem kongenialen Partner Boris Blank in einer Reihe stürmen kann, ist fraglich. Denn Blank fehlte gestern beim Training wegen einer Kopfgrippe. Auch Martin Schymainsky musste passen. Er hatte sich im Spiel gegen Köln den Ellenbogen überstreckt und klagte am Dienstag über Schmerzen.

Gestern trainierte Vasiljevs an der Seite von Joel Perrault und Andreas Driendl. Auch in Überzahl mischte der Kapitän mit. Trainer Adduono probierte beim Powerplay einige Varianten aus. Mal lief der erste Block mit vier Stürmern, mal mit drei auf. Wie die Reihen am Freitag aussehen werden, wird sich wahrscheinlich erst am Spieltag nach dem kurzen Abschlusstraining herausstellen.

Wendler-Einsatz kaum möglich

Kyle Sonnenburg wird dann vielleicht als Zuschauer mit im Mannschaftsbus sitzen, jedenfalls nicht als einsatzfähiger Verteidiger. Der Deutsch-Kanadier brach gestern das Training wegen Kopfschmerzen ab. Dagegen absolvierte David Fischer ohne Probleme das komplette Training. Ob Adduono morgen einen überzähligen Kontingentspieler auf die Tribüne setzten muss, hängt von Tomas Duba ab. Die Nummer eins im Tor der Pinguine laboriert an einer leichten Innenbanddehnung im Knie. Als dritter Torhüter stand gestern Christian Wendler auf dem Eis, der nach einem Autounfall wieder einsatzfähig ist.

Da er nicht mehr unter die Förderlizenz-Regelung fällt, kann er als Back-Up-Goalie in der DEL nur eingesetzt werden, wenn er vom Oberligisten Hamm zu den Pinguinen wechselt. Das ist allerdings nicht geplant. Denn die sportliche Leitung hält derzeit Ausschau nach einem neuen Torwart. "Wir müssen uns für die Play-offs absichern, falls Tomas Duba oder Lukas Lang länger ausfallen sollten", sagte gestern Rüdiger Noack. Der Sportliche Berater hat Kontakt zu verschiedenen Kandidaten.

Trainer Adduono war am Dienstag Augenzeuge des überraschenden 5:1-Heimsieges der DEG gegen Augsburg. "Das waren nicht die Panther, gegen die wir zu Hause verloren haben", sagte der Kanadier gestern. Das Ergebnis ist für ihn aber erneut eine Bestätigung, dass man in der DEL jedes Spiel verlieren kann. Das ist den Pinguinen in dieser Saison neben Düsseldorf und Straubing auch gegen die Iserlohn Roosters noch nicht passiert. Das erste Gastspiel am Seilersee wurde mit 6:2 gewonnen, im König-Palast hieß es am Ende 5:2.

(RP)
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