Krefeld Pinguine Ein angenehmes Problem für Adduono

Del · Eishockey: Dem Trainer der Krefeld Pinguine stehen für das heutige Gastspiel in Iserlohn bis auf Verteidiger Kyle Sonnenburg wahrscheinlich alle Spieler zur Verfügung. Dem Comeback von Herberts Vasiljevs steht nichts im Wege.

13 Punkte, so viele wie kein anderes Team der Deutschen Eishockey-Liga, sammelten die Iserlohn Roosters in den ersten fünf Begegnungen des Jahres. Diese stolze Bilanz sollte für die Pinguine heute Warnung genug sein, den Gegner beim Gastspiel am Seilersee nicht zu unterschätzen. Ferner brennen die Sauerländer förmlich darauf, ihre kleine Negativserie gegen Krefeld von drei Niederlagen in Folge zu beenden. Und auch der Blick auf die Tabelle dürfte bei den Roosters für zusätzliche Motivation sorgen. Denn mit einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage der Augsburger gegen Berlin würden sie auf einen Pre-Play-off-Platz vorrücken. Das alles erschwert die Aufgabe für die Schwarz-Gelben in diesem kleinen Westderby enorm.

Die Pinguine müssen in den beiden Begegnungen heute in Iserlohn und am Sonntag im König-Palast gegen Schwenningen unbedingt punkten, wenn sie im Kampf um die direkte Play-off-Qualifikation ihre gute Ausgangsposition wahren wollen. Vom Papier her zwei lösbare Aufgaben. Doch bei der Umsetzung tat sich das Team in dieser Saison schon mal sehr schwer. Freitags wurde in Schwenningen mit 4:6 und zwei Tage später zu Hause gegen Augsburg mit 0:5 verloren.

"Wir müssen besser spielen als der Gegner, dann gewinnen wir", sagte Rick Adduono gestern. Diese einfache Formel bezieht der Trainer allerdings hauptsächlich auf die Überzahl. Diese Woche im Training wurde mal wieder experimentiert, was aber in erster Linie an der personellen Situation lag. Denn mit Herberts Vasiljevs greift heute erstmals in dieser Saison ein ganz wichtiger Powerplay-Stratege ins DEL-Geschehen ein. Er wird an der Seite von Joel Perrault und Boris Blank, der gestern nach überstandener Grippe wieder trainierte, auflaufen. "Herberts ist körperlich in einem guten Zustand. Nach einer so langen Pause ist er natürlich noch langsam. Aber mit seinen Händen und seinem Kopf kann er viel bewegen", erklärte Adduono, der sich gestern noch nicht festlegen wollte, ob Vasiljevs wieder das C auf der Trikotbrust trägt oder Josh Meyers Interims-Kapitän bleibt.

Nicht auf dem Eis war gestern Andreas Driendl, der zum zweiten Mal Vater wurde. Ehefrau und Sohn Gabriel sind wohlauf. Ob der Stürmer heute dabei ist, soll sich nach dem lockeren Abschlusstraining entscheiden. Ein angenehmes Problem muss Adduono lösen. Denn Verteidiger David Fischer soll nach überstandener Gehirnerschütterung wieder die Abwehr verstärken. Daher muss der Trainer einen überzähligen Kontingentspieler auf die Tribüne verbannen. "Das ist keine leichte Entscheidung", sagte der Trainer. Auch die Torwartfrage konnte (wollte) der Coach nicht beantworten. Tomas Duba, den eine leichte Innenbanddehnung im Knie plagte, trainierte gestern mit. Selbst wenn der Tscheche nur auf der Bank sitzen sollte, stünde ein Ausländer zu viel zur Verfügung.

Die Schwenninger Wild Wings, die heute in Hamburg spielen, kommen bereits morgen nach Krefeld. Allerdings nicht, weil am Abend im KöPa das russische Staatsballett "Schwanensee" gastiert. Die "Wilden Schwäne" aus dem Schwarzwald wollen am Sonntag die Pinguine über das Eis scheuchen. Das ist dem DEL-Rückkehrer beim ersten Saisonauftritt an der Westparkstraße ganz gut gelungen. Krefeld tat sich beim 3:2-Sieg sehr schwer.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort