2:1-Auswärtssieg Fischbuch führt die DEG zum Erfolg in Iserlohn

Iserlohn · Der Stürmer erzielt beim 2:1-Erfolg im Sauerland seinen 100. DEL-Treffer und bereitet das Siegtor vor. Durch den vierten Sieg in Folge können die Düsseldorfer nun langsam für die Play-offs planen.

Daniel Fischbuch erzielte zwei Scorerpunkte.

Daniel Fischbuch erzielte zwei Scorerpunkte.

Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Jonas Brockmann/ Eibner-Pressefo

Man konnte sich in letzter Zeit ja schon fragen, was mit Daniel Fischbuch los ist. Da gewann seine Düsseldorfer EG Spiel um Spiel, war bis auf Rang fünf der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geklettert. Doch der Stürmer mit den vielleicht besten Anlagen ging immer wieder leer aus. Acht Spiele in Folge hatte Fischbuch nicht getroffen, was umso bitterer war, da er bei 99 DEL-Toren stand. Trainer Roger Hansson hatte ihn zwischendurch bereits aus der Topreihe herausgenommen und dafür in den dritten Sturm beordert. Doch nichts half, sein 100. Tor wollte einfach nicht fallen.

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An diesem Freitag in Iserlohn ist es dann endlich passiert. Es lief die 16. Minute bei den Roosters, die DEG hatte sich bei Vier-gegen-Vier vorne festgesetzt, da legte Tobias Eder auf Daniel Fischbuch ab, und der schoss den Puck so überlegt wie punktgenau ins untere Eck. Und wer ihn danach jubeln sah, der wusste, was ihm dieser Treffer bedeutete. Eben nicht nur, weil es der 100. seiner Karriere war, sondern, weil er sein Team in einer der schwierigsten Hallen der Liga in Führung gebracht hatte. Eine Halle, in der Eishockey eher gekämpft, als gespielt wird – kein natürlicher Lebensraum für einen Feingeist wie Fischbuch. Aber an diesem Freitag biss er sich durch, warf sich in Zweikämpfe, arbeitete nach hinten. Dabei verlor er auch mal den Helm, aber er nahm es klaglos hin.

Generell hatten die Düsseldorfer wenig zu klagen, denn sie gewannen 2:1 (1:0, 0:1, 1:0) und feierten ihren vierten Sieg in Serie. Und es war ein besonders wichtiger, ging es doch nicht nur gegen einen Konkurrenten aus NRW, sondern auch gegen den Tabellenelften. Der Vorsprung auf den ersten Nicht-Play-off-Platz wuchs damit auf 14 Punkte an. So ganz vorsichtig können sie bei der DEG also für die schönste Zeit des Eishockeyjahres planen. Die rund 400 DEG-Fans sangen schon mal von der Deutschen Meisterschaft.

Ganz so weit dachte der Siegtorschütze zwar noch nicht, aber es habe „Spaß gemacht“, sagte Luca Zitterbart, dessen Team aber einige Minuten brauchte, um sich auf die Halle und den Gegner einzustellen. 10:2 lautete die Schussdifferenz Mitte des ersten Drittels. Weil die Iserlohner aggressiv drauf gingen und die DEG kaum kontrolliert hinten raus kam. Henrik Haukeland war früh gegen Casey Bailey und Kaspars Daugavins gefordert. Erst nach gut elf Minuten war dann auch sein Gegenüber Andreas Jenike gefragt, da hatte die DEG eine erste Druckphase. Und auch sonst kamen die Düsseldorfer nun immer besser im Spiel an, Josef Eham leistete sich ein Handgemenge mit Eugen Alanov. Danach mussten beide runter, Eder und Fischbuch nutzten den Platz für das 0:1.

So stand es auch zur ersten Pause, was eine gute Nachricht war für alle, die es mit der DEG halten. Die hat nämlich in dieser Saison eine ebenso merkwürdige wie beeindruckende Serie: Wann immer sie nach dem ersten Drittel führt, gewinnt sie auch das Spiel. 16 Mal war das bislang vorgekommen, 16 Mal jubelte die DEG am Ende. Nun in Iserlohn also das 17. Mal – und zum 17. Mal gewann die DEG.

Das zeichnete sich bereits im zweiten Drittel ab. Diesmal gehörte den Düsseldorfern die Anfangsphase, gleich mehrfach hatten sie das 0:2 auf dem Schläger. Doch eine unnötige Strafe von Cedric Schiemenz und ein von Emilie Poirier gekonnt abgefälschter Schuss später stand es plötzlich 1:1. Aus DEG-Sicht mehr als ärgerlich, da die Iserlohner bis dahin kaum etwas im Mittelabschnitt hinbekommen hatten. Auch die Halle war merklich ruhiger geworden. Nun war es damit wieder vorbei, auch das Spiel war wieder ausgeglichen.

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So ging es mit einem Unentschieden ins letzte Drittel. Auch darüber gibt es natürlich eine Statistik: 13 Mal war das bislang vorgekommen, aber nur fünf dieser Spiele hatte die DEG gewonnen. Nun kam das sechste hinzu, weil die DEG in einem ausgeglichenen Schlussabschnitt den einen Moment mehr hatte: Fünf Minuten vor dem Ende spielte Fischbuch zu Zitterbart, der von der blauen Linie aus traf. Danach verwaltete die DEG das Ergebnis so entspannt, dass die Iserlohner nicht mal mehr eine Chance hatten.

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