Der Kapitän wird 40 Diese Marke kann Barta in dieser Saison noch knacken

Düsseldorf · Am Donnerstag feiert Alexander Barta runden Geburtstag. Weniger rund läuft es für den Stürmer der DEG aktuell auf dem Eis, wo die Torausbeute sehr gering ausfällt. Es ist nicht das erste Mal, dass er in Düsseldorf eine solche Phase durchlebt. Was seine persönliche Zukunft angeht, hat er schon eine Entscheidung getroffen.

 Spielt seit 2016 für die Düsseldorf EG: Kapitän Alexander Barta.

Spielt seit 2016 für die Düsseldorf EG: Kapitän Alexander Barta.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, dann wäre schon 2018 Schluss gewesen. So jedenfalls beschreibt es Alexander Barta im Interview mit „Eishockey News“. Eigentlich sei der Kapitän der Düsseldorfer EG immer davon ausgegangen, dass er „mit 35 Jahren aufhören werde“. Doch bekanntlich kommt es im Leben ja immer anders als man denkt – und so wird der gebürtige Berliner am Donnerstag seinen 40. Geburtstag als aktiver Eishockey-Profi feiern.

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„Ich hätte mir früher nie vorstellen können, mit 40 noch zu spielen“, gibt der Angreifer zu. Dass es nun doch so gekommen ist, hat auch etwas mit der Corona-Pandemie zu tun, die vor drei Jahren das gesellschaftliche Leben, aber auch den Eishockey-Sport für mehrere Monate ausbremste. Damals sei es für ihn ausgeschlossen gewesen, dass er bis 40 weitermachen würde. Andererseits „wollte ich auch nicht so aufhören, ohne nochmal vor Fans zu spielen“.

Und womöglich könnte es dieses Jahr noch eine ganze besondere Saison werden. Für Barta, aber auch für die DEG. Zwölf Spieltage vor Ende der Hauptrunde haben die Düsseldorfer noch beste Chancen auf die Direktqualifikation fürs Viertelfinale und Barta steht kurz vor seinem 1000. Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Sollte nichts mehr dazwischenkommen, wird er es am 26. Februar absolvieren, wenn es im Rather Dome gegen den EHC Red Bull München geht.

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Ein mehr als passender Rahmen, schließlich hatte Barta immer eine besondere Beziehung zum Klub und der Stadt. So wohnte zum Beispiel seine Oma im Stadtteil Garath. Über die Jahre ist er selber sesshaft in der Landeshauptstadt geworden, weshalb er auch ankündigt: „Ich habe den Standort Düsseldorf auf jeden Fall sehr in mein Herz geschlossen und werde in den kommenden Jahren auch hier wohnen bleiben.“

Das dürfte die meisten DEG-Fans sicher freuen, immerhin hat er in den vergangenen Jahren einiges für den Klub geleistet. In bislang 349 Pflichtspieleinsätzen für die Rot-Gelben erzielte er 121 Tore und lieferte zu 128 Treffern die Vorlage. Macht unterm Strich 249 Scorerpunkte. Schaut man auf seine gesamte DEL-Karriere stehen für den langjährigen Kapitän derzeit 236 Tore sowie 351 Assists bei 992 Spielen. Lediglich drei aktive Spieler, darunter Teamkollege Philip Gogulla (678) und Ex-DEG-Spieler Patrick Reimer (Nürnberg Ice Tigers, 845) kommen auf noch mehr Scorerpunkte als der erfahrene Angreifer. Wahrlich beeindruckende Zahlen.

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Was seine unmittelbare sportliche Zukunft angeht, darüber hält sich der zweitälteste Spieler der DEL weiter bedeckt. Er habe zwar persönlich eine Entscheidung getroffen, wie es weitergehe, allerdings möchte er sich zunächst voll auf die laufende Saison konzentrieren. Und da läuft es für ihn persönlich nicht wirklich rund.

Denn was die Zahlen angeht, spielt Barta aktuell seine schwächste Hauptrunde seit seinem Wechsel vom ERC Ingolstadt zur DEG 2016. Damals sammelte er in seiner Premierensaison in 44 Einsätzen lediglich zwölf Scorerpunkte (sieben Tore, fünf Vorlagen). In dieser Spielzeit ist die Ausbeute bislang noch geringer: 45 Spiele, fünf Tore sowie ebenso viele Vorlagen. „Solche Phasen hat man immer wieder, dass man nicht trifft. Und diese Phasen gehören irgendwie auch dazu“, sagte er Ende Dezember unserer Redaktion.

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Dabei hat Trainer Roger Hansson in den vergangenen Monaten einiges probiert, um seinen Kapitän unter die Arme zu greifen. Mal ließ er ihn in einer Reihe mit Gogulla und Daniel Fischbuch spielen, dann mit Gogulla und Alexander Ehl und zuletzt mit Paul Bittner und Fischbuch. Allein, der Durchbruch sollte nicht gelingen. Sein letztes Tor erzielte Barta Anfang Januar gegen Ingolstadt (3:4).

Stattdessen haben sich inzwischen andere Center in den Vordergrund gespielt. Allen voran Stephen MacAulay, der in den vergangenen drei Spielen satte fünf Tore erzielte – darunter ein Hattrick gegen die Augsburger Panther (5:4 n.V.). Auch Victor Svensson konnte zuletzt sein Torekonto auf nun sieben Treffer erhöhen.

Abschreiben sollte man den zuletzt glücklosen Barta deswegen aber nicht. Schon einmal ließ er auf eine schlechte Runde eine Leistungsexplosion folgen, wie er sich im Gespräch mit „Eishockey News“ erinnert: „Nach meinem ersten katastrophalen Jahr muss ich Mike Pellegrims, der im Folgejahr Trainer wurde, immer noch danken. Er hat mir Feuer gemacht und immer an mich geglaubt. Unter ihm lief es für mich dann auch besser und ich habe in der Saison unter ihm 25 Tore geschossen.“

So viele müssen es bis zum Ende Hauptrunde nicht werden. Aber vielleicht hat sich der Routinier den ein oder anderen Scorerpunkt für die Play-offs aufgehoben.

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