Vor dem Derby in Köln DEG trotzt mit Cleverness dem Verletzungspech

Düsseldorf · Beim 5:2 gegen Wolfsburg mussten die wenigen gesunden Abwehrspieler Schwerstarbeit leisten. Torjäger Jerome Flaake ist für das rheinische Derby am Freitag in Köln dennoch guter Dinge.

 Jerome Flaake nach seinem 1:0 gegen Wolfsburg.

Jerome Flaake nach seinem 1:0 gegen Wolfsburg.

Foto: Rheinische Post/Birgit Haefner

Es sind keine einfachen Zeiten für die DEG. Seit Wochen schon müssen Trainer Harold Kreis und sein Assistent Thomas Dolak jede gute Nachricht aus dem Lazarett mit weiteren Hiobsbotschaften bezahlen. So standen am Montag in der Deutschen Eishockey Liga gegen die Wolfsburg Grizzlys (5:2) zwar endlich einmal wieder zwölf Stürmer zur Verfügung – doch die nur noch fünf Verteidiger gingen nach dem letzten Spiel des alten Jahres auf dem Zahnfleisch.

Bezeichnend eine Szene im zweiten Abschnitt: Da schnürten die Niedersachsen ihre Gastgeber eine Zeitlang in deren Drittel ein, und der DEG gelang es minutenlang nicht, den Puck so über die blaue Linie zu bringen, dass ein Wechsel möglich wurde. Hintergrund: Die Regel besagt, dass nach einem unerlaubten Befreiungsschlag (Icing) kein Wechsel erlaubt ist. Entsprechend entkräftet war das ohnehin überlastete Verteidiger-Duo Marc Zanetti und Johannes Johannesen. Die beiden pumpten unübersehbar und schienen der Ohnmacht nahe, als sie dann endlich zur Mannschaftsbank fahren durften.

Umso wertvoller war, dass die Treffer von Jerome Flaake, Luke Adam, Maxi Kammerer und Charlie Jahnke frühzeitig für ein beruhigendes Polster sorgten, ehe Bernhard Ebner mit einem Über-Bande-Fernschuss ins leere Tor den Endstand herstellte. Im Schlussdrittel spielte das Kreis-Team seine ganze Cleverness aus, schaffte es, ein paar ganz wichtige Kräfte zu schonen, die es am Freitag (19.30 Uhr) im ersten Rheinderby des neuen Jahres bei den Kölner Haien dringend brauchen kann.

Düsseldorfer EG - Grizzlys Wolfsburg: Bilder des Spiels
20 Bilder

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Foto: Rheinische Post/Birgit Haefner

„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass jeder für den anderen kämpft“, sagt Flaake, der nun bereits bei 14 Saisontreffern steht. „Klar spürt man unsere Personalnot auf dem Eis, weil man doch mehr kaputt ist als sonst. Unsere Verteidiger leisten Unglaubliches, sie sind nach dem Spiel richtig tot. Aber ein großes Thema außerhalb ist das nicht. Da muss man einfach durch, man kann ohnehin nichts dagegen tun.“ Genügend Sprit für das Derby habe die DEG jedenfalls noch im Tank, versichert Flaake: „Das ist viel Kopfsache, und die Stimmung bei uns ist gut.“

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