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Niederlage in Köln DEG verliert enttäuschendes Rheinderby

Köln · Nach dem Gala-Auftritt am Freitag gegen Berlin bringt die DEG beim 1:4 in Köln ihre Qualitäten nicht aufs Eis. Schlüssig erklären konnte das niemand.

 Ausgetanzt: Der Kölner Frederik Tiffels läuft mit Puck an den fallenden Marc Zanetti (li.) und Rihards Bukarts vorbei.

Ausgetanzt: Der Kölner Frederik Tiffels läuft mit Puck an den fallenden Marc Zanetti (li.) und Rihards Bukarts vorbei.

Foto: Rheinische Post/Birgit Haefner

Am Ende fiel den 800 Düsseldorfer Fans im Oberrang der Kölner Lanxess-Arena auch nichts mehr ein. Lange Zeit hatten sie trotz der großen Überzahl der Heimfans die akustische Hoheit gehabt, aber angesichts der kuriosen Schlussphase kippte die Stimmungslage noch einmal völlig um. Dass die zuvor sehr verunsicherten und spielerisch schwachen Haie das 224. rheinische Eishockey-Derby am Ende so deutlich mit 4:1 (0:0, 1:1, 3:0) gewinnen würden, war bis tief ins Schussdrittel hinein überhaupt nicht abzusehen.

„Wir hatten es in der Hand, vor allem im zweiten Drittel“, kommentierte DEG-Trainer Harold Kreis enttäuscht. „Aber leider haben wir einige Male die falschen Entscheidungen getroffen. Zudem hat der Kölner Goalie Hannibal Weitzmann hervorragend gehalten, und deshalb wollte die Scheibe einfach nicht hinein.“

Mit dieser Analyse hatte Kreis zwar grundsätzlich Recht, doch konnte er damit noch nicht erklären, warum die Düsseldorfer am Sonntag nie in die Form kamen, die sie nur 40 Stunden zuvor beim grandiosen 4:0-Erfolg über die Eisbären Berlin ausgezeichnet hatte. Kämpferisch und läuferisch war der Mannschaft um Kapitän Alex Barta nichts vorzuwerfen – spielerisch jedoch ging in Köln fast nichts zusammen.

Gleiches galt allerdings für die Kölner, so dass die Partie zwar mit hohem Tempo hin und her wogte, dabei aber auf sehr mäßigem technischen Niveau blieb. Die Erklärung aus Sicht der Gäste war nicht zuletzt in der körperlichen Verfassung zu suchen. Wegen der Ausfälle von Luke Adam, Leon Niederberger und Tobias Eder, der am Freitag bei einem Bandencheck eine Gehirnerschütterung erlitten hatte, stehen der DEG aktuell nur zehn Stürmer zur Verfügung. Dieses Manko hatte sie mit unbändigem Willen und im Hochgefühl der prächtig laufenden Partie gegen Berlin noch kompensiert – doch als es in Köln nicht nach Plan lief, kamen die Konzentrationsschwächen.

„Jeder hat versucht, dem Gegner den Raum so eng wie möglich zu machen“, erklärte Kreis. „Dadurch ergaben sich kaum Möglichkeiten zum Spielaufbau. Leider hat es bei uns, je länger das Spiel dauerte, nicht mehr so gut funktioniert, die Scheibe rechtzeitig tief zu spielen. Die Folge waren dann unnötige Scheibenverluste in der neutralen Zone.“

Dennoch hätte es zum Erfolg bei den zwar leidenschaftlich kämpfenden, aber sichtlich verunsicherten Haien reichen können. Vor allem, nachdem Chad Nehring in der 30. Minute die glänzende Vorarbeit von Kapitän Alex Barta zum zu diesem Zeitpunkt verdienten Führungstreffer nutzte. „Dann haben wir aber versäumt, das zweite oder vielleicht sogar dritte Tor nachzulegen“, sagte Kreis. „Das war schon frustrierend.“

Und dann kommt es in einem Derby schon mal zu einer kuriosen Wende. 47 Sekunden vor der zweiten Sirene überraschte Kölns Jason Bast den zuvor sehr sicheren DEG-Schlussmann Mathias Niederberger mit einem satten Schuss über die Schlägerhand, und der Ausgleich aus dem Nichts leitete die Niederlage ein. „Dieses Tor gab dem KEC einen Schub“, fasste Kreis zusammen, der in den letzten 13 Minuten die entscheidenden Kölner Treffer durch Kevin Gagné, Jakub Kindl und Sebastian Uvira ansehen musste. „Drei Punkte an einem Wochenende gegen Teams wie Berlin und Köln klingen gut“, meinte er, „aber wenn ich mir das näher anschaue, dann kann ich doch nicht zufrieden sein.“

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