Vor den DEL-Spielen gegen Berlin und Köln DEG-Stürmer Jerome Flaake hat richtig Spaß

Düsseldorf · Jerome Flaake spielt in der Deutschen Eishockey Liga bislang eine überragende Saison. Als früherer Kölner freut er sich schon auf das Derby am Sonntag – aber erst einmal geht es am Freitag gegen die Eisbären Berlin.

 Jerome Flaake (rotes Trikot, DEG) heftet sich an die Fersen des Krefelders Jarrett Noonan.

Jerome Flaake (rotes Trikot, DEG) heftet sich an die Fersen des Krefelders Jarrett Noonan.

Foto: Benefoto

Manchmal sprechen Zahlen einfach für sich. Elf Spiele hat die DEG in der aktuellen Saison der Deutschen Eishockey Liga bislang bestritten – und Jerome Flaake hat bereits fünfmal getroffen. Das ist jetzt schon ein Tor mehr als in der kompletten vergangenen Spielzeit, in der der Stürmer 29 Partien absolvierte. „Jerome hat sehr viel Spaß“, erklärt Trainer Harold Kreis, „in seiner Reihe mit Victor Svensson und Rihards Bukarts, aber auch am Eishockey im Allgemeinen.“

Und wenn Flaake Spaß hat, dann hat in der Regel auch seine Mannschaft viel Freude, denn der gebürtige Gubener gehört zu den Spielern, die den Unterschied ausmachen können. Gerade in engen Partien wie an diesem Wochenende, wenn es die DEG mit zwei großen Namen zu tun hat: Am Freitag um 19.30 Uhr sind die Eisbären Berlin zu Gast im ISS Dome, am Sonntag um 14 Uhr gastieren die Düsseldorfer zum 224. rheinischen Derby bei den Kölner Haien.

Flaake ist in beiden Begegnungen fest eingeplant, besonders beim zurzeit wichtigsten Trumpf der DEG, ihrem Überzahlspiel. Dann pflanzt er seine 190 Zentimeter und 92 Kilogramm unmittelbar vor dem gegnerischen Torhüter im sogenannten Slot auf und versucht, die Schüsse oder harten Pässe seiner Kollegen ins Netz abzufälschen. Am vergangenen Sonntag gelang ihm das beim 3:2-Penaltysieg in Schwenningen gleich zweimal. Überhaupt wäre Flaakes Quote eigentlich sogar noch um einen Treffer besser, doch bei seinem regulären Tor in Wolfsburg hatten die Schiedsrichter aus unerfindlichen Gründen zuvor abgepfiffen.

Kreis hat eine Erklärung für den ausgezeichneten Lauf des Außenstürmers. „Jerome hat sehr gut gearbeitet über den Sommer“, lobt der Chefcoach. „Er hat physisch sehr viel gemacht, war deshalb auch mental gut drauf und kam schon in Topverfassung ins Mannschaftstraining.“ Ein wichtiger Unterschied zum mäßigen ersten Düsseldorfer Jahr Flaakes, denn im Sommer 2018 hatte er sich im Testspiel in Essen einen Mittelfußbruch zugezogen. „Das hat ihn natürlich zurückgeworfen“, sagt Kreis. „Diesmal ging alles glatt, so dass Jerome auf dem Eis spritziger und schneller ist. Eine sehr starke Technik und einen ausgezeichneten Schuss hat er ohnehin, aber beides kommt durch sein höheres Tempo viel besser zum Tragen.“

Flaake selbst wäre es sehr recht, wenn er gerade an diesem Wochenende sein bestes Eishockey auspacken könnte: Gegen die Eisbären geht es um die Verteidigung der hervorragenden Ausgangsposition der DEG als Tabellenvierter, in Köln trifft er auf den Klub, bei dem er von 2007 bis 2010 seine ersten Schlittschuhschritte als Profi machte. Und über die Bedeutung von Derbys für die Fans muss man Flaake nach zwölf DEL-Jahren ohnehin nichts mehr erzählen. Vielleicht gelingt ihm ja sogar die Rückkehr in die Nationalmannschaft – mit 29 ist er ganz sicher noch nicht zu alt für ein Comeback nach rund drei Jahren Länderspiel-Abstinenz.

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