Sieg in Iserlohn DEG trotzt Verletzungssorgen
Iserlohn/Düsseldorf · Der Düsseldorfer Eishockeyklub gewinnt mit 1:0 bei den Iserlohn Roosters. Am Samstag geht es schon weiter.
Nein, es war keine optische Täuschung. Alexei Dmitriev fuhr am zweiten Weihnachtstag tatsächlich mit der Rückennummer 500 übers Eis in Iserlohn. Der Grund war simpel: Ebenso viele Spiele hat der Angreifer der Roosters nun in der höchsten deutschen Eishockey Liga absolviert. Und der Gegner für dieses Jubiläum hätte besser nicht passen können. Es war die Düsseldorfer EG, für die Dmitriev zwischen 2014 und 2019 mit 210 Partien die meisten seiner Spiele in der DEL absolviert hat. Doch die DEG dachte gar nicht daran, zu Ehren Dmitrievs Geschenke zu verteilen und gewann am Seilersee mit 1:0 (1:0, 0:0, 0:0).
Acht Spieler fehlten DEG-Trainer Harold Kreis bei der Partie im Sauerland verletzungsbedingt. Vor allem die Verteidigung war arg dezimiert. Es war somit klar, dass die Iserlohner die so genannte kurze Bank der Düsseldorfer ausnutzen wollten. Umso schöner für die Gäste war deshalb der Start in die Partie. Nach einem Wechselfehler der Hausherren bediente Bernhard Ebner den völlig freistehenden Jerome Flaake. Und der Stürmer schloss nach nur 57 Sekunden trocken über die Fanghand von Andreas Jenike ins kurze Eck ab. Zu diesem Zeitpunkt ahnte freilich noch keiner, dass dieser Treffer der entscheidende an diesem Tag sein würde.
„Wir müssen einfach spielen, nicht an der blauen Linie rumzocken“, sagte Flaake kurz darauf bei Magenta Sport. Der Hinweis des 29-Jährigen war auch nötig, da die DEG zwei Mal den Puck direkt vor dem Tor in der eigenen Zone verlor. Die daraus resultierenden Fouls und Unterzahlspiele blieben aber folgenlos. Iserlohn bewies, dass es sich ligaweit den letzten Platz in der Überzahlstatistik redlich verdient hat.
Im zweiten Drittel hätte Luke Adam zeigen können, warum die DEG hingegen die beste Powerplay-Quote in der DEL hat. Doch der Angreifer schob den Puck am Tor vorbei. Danach verflachte die Partie immer mehr. „Wir waren im zweiten Drittel etwas passiver. Wir müssen wieder mehr mit der Scheibe nach vorne gehen“, sagte Tobias Eder vor dem Schlussdrittel.
Doch auch im letzten Abschnitt änderte sich nichts am wenig attraktiven Spielgeschehen. Die DEG stand weitgehend sicher, und wenn doch mal ein Iserlohner zum Abschluss kam, war Mathias Niederberger im Tor zur Stelle.
Die Gäste verwalteten die Führung zunehmend, ohne dabei bei den zaghaft vorgetragenen Angriffen große Gefahr auf das von Jenike gehütete Tor auszustrahlen. Die Partie lebte einzig und allein von der Spannung. Ansehnliches Eishockey wurde hingegen bis zum Schluss nicht geboten. Patrick Buzas hätte dann sechs Minuten vor dem Abpfiff für die Vorentscheidung sorgen können, scheiterte aber an Jenike. Es reichte aber auch so zum Auswärtssieg für die DEG, die den dritten Erfolg aus den vergangenen vier Begegnungen feierte.
Für die Rot-Gelben geht es bereits am Samstag mit einem Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings (17 Uhr, ISS Dome) weiter.