Vor dem großen Bahnstreik am Montag Bahnbeauftragter der Bundesregierung warnt vor Verkehrschaos

Die Bundesregierung kann nur hilflos zusehen: Gewerkschaften legen an diesem Montag fast den kompletten Verkehr in Deutschland mit einem Streik lahm. Der Bahnbeauftragte appelliert an die Beteiligten, mehr Rücksicht auf Bürgerinnen und Bürger zu nehmen.

 Der Bahnbeauftragte der Regierung, Staatssekretär Michael Theurer (FDP), aus Baden-Württemberg.

Der Bahnbeauftragte der Regierung, Staatssekretär Michael Theurer (FDP), aus Baden-Württemberg.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, Michael Theurer (FDP), hat vor dem Bahnstreik am Montag an die Tarifparteien appelliert, ein Verkehrschaos am kommenden Montag möglichst zu vermeiden. „Infrastruktur ist zentral für die Funktionsfähigkeit unseres Landes“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium unserer Redaktion. „Alle Beteiligten haben jetzt die Aufgabe, bei dem Tarifkonflikt Maß zu halten und sich entsprechend ihrer Verantwortung zu verhalten. Ich appelliere an die Tarifparteien, ein komplettes Verkehrschaos zu vermeiden“, sagte Theurer. „Die Verkehrsbetriebe müssen jetzt Vorkehrungen treffen, damit der Streik nicht vollends zu Lasten der Bevölkerung geht“, so der FDP-Politiker. Verdi und die Bahn-Gewerkschaften haben für kommenden Montag zum generellen Bahnstreik aufgerufen, auch Busse und Flughäfen werden bestreikt.

In einem groß angelegten bundesweiten Warnstreik wollen die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sowie Verdi am kommenden Montag weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmlegen. Betroffen sind der Fern- und Regionalverkehr auf der Schiene, nahezu sämtliche deutsche Flughäfen, Wasserstraßen und Häfen sowie Autobahnen, wie beide Gewerkschaften am Donnerstag in Berlin mitteilten. „Dieser Streiktag wird massive Wirkung haben“, sagte Verdi-Chef Frank Werneke. „Der ganztägige Streik beginnt in der Regel in der Nacht vom 26. auf den 27. März um 00.00 Uhr und endet um 24.00 Uhr“, teilten beide Gewerkschaften weiter mit.

Im Verdi-Organisationsbereich sind demnach die Beschäftigten an allen deutschen Verkehrsflughäfen außer Berlin zum Ausstand aufgerufen. In Folge des Arbeitskampfes werde der Luftverkehr im gesamten Zeitraum eingeschränkt sein.

Auf der Schiene sind neben der Deutschen Bahn laut EVG unter anderem die Bahn-Unternehmen Transdev, AKN, Osthannoversche Eisenbahnen, erixx, vlexx, eurobahn sowie Die Länderbahn betroffen. Die Deutsche Bahn rechnet eigenen Angaben zufolge mit „massiven Beeinträchtigungen“ für den gesamten Bahnbetrieb. Fern-, Regional- und der S-Bahn-Verkehr dürften bundesweit weitgehend zum Erliegen kommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort