Seuchenprävention in Mosambik Flutopfer brauchen sauberes Trinkwasser und Medikamente

Eschborn (dpa). Zur Bekämpfung von Cholera, Malaria und anderen Krankheiten in Mosambik ist die Vorbeugung mindestens ebenso bedeutend wie die Behandlung. Wichtig sei es zunächst, sauberes Trinkwasser bereitzustellen, sagte Werner Schultheis, Tropenmediziner bei der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (gtz) in Eschborn am Mittwoch in einem dpa-Gespräch.

Bereits an Cholera Erkrankte erhalten je nach Zustand Antibiotika zum Schlucken oder per Spritze. Vor allem müssen riesige Mengen an Flüssigkeit per Infusion oder Magenschlauch ersetzt werden. Die Lösung enthält Zucker und Elektrolyte wie etwa Natrium, Kalium oder Magnesium. "Einfaches Trinken ist oft nicht möglich", sagte der leitende Arzt der Tropenmedizinischen Untersuchungsstelle der gtz. Zum einen brechen die Patienten schnell wieder, zum zweiten seien die verlorenen Flüssigkeitsmengen einfach zu groß. Ein Patient könne im Extremfall 15 bis 20 Liter pro Tag ausscheiden.

Gegen Malaria-Epidemien ist ebenfalls vor allem die Vorbeugung wichtig. Neben Prophylaxe-Mitteln helfen auch Malarianetze, das Aussprühen von Räumen mit Insektiziden, Mücken abweisende Mittel zum Einreiben und lange Kleidung. Bereits Erkrankte erhalten Malariamittel ebenfalls je nach Zustand über eine Spritze oder als Tablette. Immer mehr Erreger werden laut Schultheis jedoch resistent dagegen, so dass zunehmend teurere Medikamente eingesetzt werden müssen. Gegen Typhus werden Antibiotika eingesetzt. Je nach Zustand erhalten Patienten ebenfalls Infusionen.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort