Von Kranenburg nach Argentinien Aktion Anatuya spendet Trinkwasserbehälter

Kranenburg-Nütterden · Die Menschen in Campo Gallo im Norden Argentinien kommen nur mit Mühe an sauberes Trinkwasser. Spenden aus Kranenburg machen das jetzt einigen Familien möglich.

 Familie Caro mit dem Behälter, der Frischwasser garantiert.

Familie Caro mit dem Behälter, der Frischwasser garantiert.

Foto: Stalder

Bei Temperaturen bis zu 48 Grad Hitze regnet es in Campo Gallo nur etwa vier Monate im Jahr. Der Boden ist durch vulkanische Einflüsse von Natur aus salpeterhaltig und arsenverseucht. Tiefe Wasserbohrungen haben nur unverwendbares Wasser ergeben. Die Menschen sind gezwungen, weite Strecken zurückzulegen, um an schmutzigen Wassertümpeln oder am gefährlichen Steilufer des Saladoflusses ihr Trinkwasser zu holen.

„Ende des Jahres 2019 wurden mir zu meiner großen Freude und Dankbarkeit von unseren Freunden der Aktion Anatuya 850 Euro zugesagt, um unser Projekt der Trinkwasserversorgung für die Siedler von Campo Gallo weiterführen zu können“, schreibt Pater Juan Ignacio Liébana, der Pfarrer der Gemeinde „Nuestra Senora del Carmen“ in der Diözese Anatuya in Argentinien an die Aktion Anatuya der Katholischen Kirchengemeinde St. Antonius Abbas Kranenburg. Das Projekt bezieht sich auf den Kauf von Trinkwasserbehältern, die in dieser Gegend dringend erforderlich sind. Pater Liébana stellt den Bewohnern 2800 Liter fassende Wasserbehälter zur Verfügung, die dann in dieser Region durch Tankwagen mit Trinkwasser gefüllt werden können. Da wegen der Corna-Pandemie am 17. März über ganz Argentinien strikte Quarantäne verhängt wurde, sei ein Kauf zunächst unmöglich geworden. Der Pater konnte den Erwerb erst im Juli abwickeln, als den Baumärkten erneut der Transport von Materialien erlaubt wurde. Dazu wurden dann die von der Aktion Anatuya gespendeten 850 Euro in argentinische Pesos eingewechselt. Der Gesamtbetrag von 110.500 Pesos reichte für den Kauf von sechs 2800-Liter-Wasserbehältern, die prompt im Sitz der Pfarrei angeliefert wurden.

Eine der profitierenden Familien ist Familie Caro. Balvina Jara und Victor Caro leben in Fisco Chico, einer von Campo Gallo 18 Kilometer entfernt liegenden Siedlung. Das Ehepaar hat vier Kinder. Eines von ihnen, Marilín, wurde mit Down-Syndrom geboren. Auch sie halten Tiere für den Eigenbedarf. Der Vater hat als Pfostenhersteller geringe Einkünfte. Leider konnten bisher nur vier Behälter an ihre neuen Nutzer übergeben werden, da – abhängig von der Ausbreitung der Krankheitsfälle – weiterhin nur ausnahmsweise Transporte in bestimmte Gebiete erlaubt werden.

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