1200 Waldbrände in Indonesien nicht unter Kontrolle Auf Sumatra drohen Gesundheitsgefahren
Jakarta (dpa). In Indonesien waren am Mittwoch nach offiziellen Angaben mehr als 1 200 Busch- und Waldbrände weitgehend nicht unter Kontrolle. Nach dem Ende Februar zuerst auf der Insel Sumatra ausgebrochenen Inferno schlagen jetzt auch im indonesischen Teil der Insel Borneo Flammen aus Forstbeständen.
In der Borneo-Provinz West- Kalimantan, meldete die Zeitung "Kompas" am Mittwoch unter Berufung auf die örtlichen Behörden, gebe es bereits über 700 Brandherde. Davor gaben die Behörden die Zahl der Brandherde auf Sumatra mit rund 500 an.
In der Sumatra-Provinz Riau sagte der Behördensprecher Teuku Alamsyah indonesischen Journalisten, in der Landeshauptstadt Pekanbaru habe die Luftverschmutzung durch Brände ein für die Bevölkerung gefährliches Ausmass erreicht. Den Menschen drohten Entzündungen der Atemwege und andere Gesundheitsprobleme.
Riesige Feuerwalzen in Wäldern auf Sumatra und Borneo hatten insbesonders 1997 und 1998 auch in den Nacharländern Brunei, Malaysia und Singapur monatelang die Luft verpestet und Smog-Alarme ausgelöst. Gefährdet war die Gesundheit von Millionen Menschen. Die Provinzregierung hat wegen den Bränden am Dienstag dringende Hilfe von der Zentralregierung in Jakarta angefordert. Als Hauptursache der alljährlichen Waldbrände in Indonesien gilt die illegale, aber noch oft von Bauern und Plantagenfirmen angewandte traditionelle Methode der Brandrodung.
Nach dem Ausbruch von riesigen Waldbränden in Südostasien wütet nun auch am Horn von Afrika eine Feuersbrunst. Die Flammen haben in den betroffenen Gebieten bereits Tausende von Hektar Naturwald zerstört. Auch zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tierarten sind akut gefährdet.