Behandlungen in Köln, Bochum, Bonn Bundeswehr holt an Covid-19 erkrankte Italiener nach Deutschland

Berlin/Köln · Wegen der dramatischen Notlage norditalienischer Krankenhäuser in der Coronavirus-Krise fliegt die Luftwaffe Patienten nach Deutschland aus. Gegen Mittag soll der Airbus in Köln landen.

 Medizinische Geräteausstattung sind im Airbus A310 MedEvac auf dem Flughafen Köln-Bonn zu sehen (Archivbild).

Medizinische Geräteausstattung sind im Airbus A310 MedEvac auf dem Flughafen Köln-Bonn zu sehen (Archivbild).

Foto: Dirk Bannert/Bundeswehr

Der Airbus A310 MedEvac, die fliegende Intensivstation der Bundeswehr, sollte am Samstag sechs schwer erkrankte Italiener in Intensivbehandlung von Bergamo nach Köln bringen. Die Maschine sei am Morgen in Köln gestartet, sagte ein Sprecher.

„In Zeiten größter Not ist es selbstverständlich, dass wir unseren Freunden zur Seite stehen“, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zu dem Einsatz. „Deshalb holen wir mit unserer fliegenden Intensivstation der Luftwaffe jetzt Schwerstkranke aus Italien zur Behandlung nach Deutschland. Das ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Europa muss zusammenhalten.“

Das Flugzeug sollte am späten Mittag zurück in Köln sein. Die Patienten sollten zur Behandlung in zivile Krankenhäuser gebracht werden. Nach dpa-Informationen sollen jeweils zwei Erkrankte im Katholischen Klinikum Bochum sowie in den Uni-Kliniken Köln und Bonn weiterbehandelt werden.

Die Luftwaffe bezeichnet den MedEcav-Airbus als „wichtiges Glied in der Rettungskette zur medizinischen Evakuierung schwer und schwerst verletzter Personen über große Distanzen“. An Bord sind bis zu sechs Plätze für intensivmedizinische Behandlung. Zudem gibt es 38 weitere Liegeplätze, wobei für 16 Patienten eine verstärkte medizinische Überwachung mit Monitoren möglich ist. Damit können 44 Patienten liegend transportiert werden.

Die medizinische Besatzung kann bis zu 25 Menschen zählen. Die Luftwaffe hält auf dem Flughafen Köln-Wahn immer einen MedEvac-Airbus in 24-Stunden-Bereitschaft.

(top/dpa)
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