Fußball Sonsbecker Bescheidenheit

Mit einem großen, aber vor allem namhaften Kader geht Fußball-Landesligist SV Sonsbeck in die neue Saison. Von Aufstiegsambitionen will Trainer Thomas Geist nichts wissen. 27 Feldspieler stehen ihm zur Verfügung.

Natürlich stand er gestern unter ganz besonderer Beobachtung, ob er wollte oder nicht. Bei der offiziellen Mannschaftsvorstellung des Fußball-Landesligisten SV Sonsbeck war nach fünf Jahren Abstinenz auch Manfred Wranik wieder dabei. Als Publikumsliebling hatte sich der Stürmer 2004 nach dem Verbandsliga-Aufstieg zum VfB Homberg verabschiedet. Die Vorschusslorbeeren der Anhänger garantieren Wranik gewiss keinen Stammplatz, wie Trainer Thomas Geist sagte. "Alle fangen bei Null an. Jeder muss sich neu beweisen", meinte er weiter.

Das trübe Wetter passte gestern nicht so richtig zur vorherrschenden Stimmung auf und abseits des Rasenplatzes. Der neue Kader mit elf Zugängen (darunter drei Talente aus der eigenen A-Jugend) ist nicht nur wesentlich größer, sondern auch besser besetzt. Dies veranlasst die Konkurrenz, die Rot-Weißen zu einem Meisterschaftsanwärter zu erklären. Coach Geist sieht's freilich etwas anders. Klar, will er "ganz oben" mitspielen, das "Wort" Aufstieg verbietet er sich aber auszusprechen. Für ihn kämpfen in erster Linie Fichte Lintfort, GSV Moers, TuB und der 1. FC Bocholt um den Titel. Freilich, so heißt es beim SVS, werde natürlich die Niederrheinliga anvisiert – allerdings nicht unbedingt in dieser Saison.

Niemand wird abgeschoben

Gleich drei Kicker haben sich vom SV Walbeck der Geist-Elf angeschlossen. Andre Engels "streitet" mit Tobias Gatta und Markus Rauschnik um den Platz zwischen den Pfosten. Jörg Hegmanns sowie Mario Mölleken können in Abwehr oder im Mittelfeld eingesetzt werden. Neben Wranik kehrt auch Björn Kluckow nach Sonsbeck zurück. Er wechselt vom SV Hönnepel/Niedermörmter und ist wie Andreas Isailovic (GSV Moers) für eine Abwehr- oder Mittelfeldposition vorgesehen. Hinzu kommen Marius Hellen (Kevelaerer SV/Mittelfeld), Georg Plachta (SV Straelen/Angriff) und die Eigengewächse Elias Merkel, Frederik Bükers, sowie Thomas van de Loo. 27 Feldspieler stehen Geist zur Verfügung. Die werden alle auch nach der Vorbereitung zum Kader der "Ersten" gehören, betonte er. Niemand werde "abgeschoben".

Für mehr Konstanz

"Wir werden unsere zweite Mannschaft immer wieder personell unterstützen. Jeder meiner Spieler hat Woche für Woche die Möglichkeit, sich für den Landesliga-Kader zu empfehlen." Dieser soll für mehr Qualität stehen, Ausfälle von Stammkräften seien in dieser Spielzeit leichter zu kompensieren. Der Trainer erwartet eine Saison mit mehr Konstanz. Denn der neue Kader sei erfahrener, dadurch die Gefahr von Leistungsschwankungen geringer. Geist primäres Ziel bis zum ersten Pflichtauftritt heißt nun: Eine "homogene Mannschaft aufbauen".

(RP)
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