Rheinberg Ossenberg hat die Narrenkappe auf
Rheinberg · Tollitäten aus über 40 Karnevalsvereinen kamen beim Prinzenempfang 2019 in der Remise am Schloss Ossenberg zusammen. Woher sie kamen und wie schwer die Orden für Prinz Kai I. waren.
Beim Prinzenempfang in der Remise von Herzogin und Herzog von Urach in Ossenberg kamen die Tollitäten aus über 40 Karnevalsvereinen zusammen, um die heiße Phase der diesjährigen Session einzuläuten. Es wurde viel getanzt und noch mehr geschunkelt – auch im Anschluss im Festzelt.
Foto: Fischer, Armin (arfi)Es funkelt und glitzert in rot und gold. Sektgläser stehen auf Tischen, viele tragen eine Krone, noch mehr eine Narrenkappe. Zum 18. Prinzentreffen in Ossenberg hatten sich am Freitagabend über 40 Karnevalsvereine getroffen, um die diesjährige Session einzuleiten. 45 Bauern, 45 Prinzen, Prinzessinnen und Hofmarschalle sind in die geschmückte Remise am Schloss gekommen. Nicht nur aus Ossenberg, Rheinberg und Borth reisten die Tollitäten, auch aus Düsseldorf, dem Westmünsterland und den Niederlanden waren karnevalistische Vertreter gekommen.
„Ossenberg Helau, Rheinberg Helau, Karneval Helau“, begrüßte Rheinbergs Bürgermeister Frank Tatzel. Die Remise ist gefüllt. Alle stehen eng zusammen. Sie unterhalten sich und stoßen auf eine tolle Karnevalssession an. Viele haben ihre Gläser bereits geleert. Ossenbergs Karnevalspräsident Andreas Hupe wünscht allen Prinzenpaaren: „Habt Spaß an der Freud.“ Dann dreht die Musik auf, der Bauer hakt sich beim Prinzen unter, der Prinz beim Hofmarschall und die Remise schunkelt zur Karnevalsmusik.
Ossenbergs Prinz Kai I., der Bärige, hat die Narrenkappe auf. Als er zum Mikrofon greift, sagt er: „Wir haben schon eine richtig geile Session gehabt bis jetzt! Gleich rocken wir noch das Zelt“. Das will auch Kinderprinzessin Mona I., die Kreative. Sie wünscht „eine schöne Session – Helau“. Wieder Musik, wieder Schunkelei. Tollitäten aus unterschiedlichen Karnevalsvereinen unterhalten sich wie alte Bekannte – viele kennen sich aber schon lange und sehen sich jedes Jahr beim Prinzentreffen in Ossenberg.
Prinzessin Leonie I. und Prinz Felix I. sind knapp eine Stunde nach Ossenberg gefahren. Sie kommen aus Raesfeld – 20 Kilometer hinter Wesel – und „sind jung und verrückt. Wir haben auch ein bisschen einen an der Klatsche“, sagt das Prinzenpaar mit einem Schmunzeln. Sie haben einige Karnevalsorden um den Hals hängen, ihre Kleider glitzern in rot und gold. Die traditionelle Pfauenfeder an Prinz Felix’ Kopfbedeckung trifft andere Tollitäten beim Tanzen, wippt auf und ab. Das ist aber gar kein Problem. An Karneval ist die Stimmung schließlich besonders, sagen die Borther Kinderprinzessinnen Kathie van Haren und Julia Bongers. „Und natürlich das Feiern und das Tanzen“.
Getanzt wird zu diesem Zeitpunkt schon im Festzelt, wo auch der Weg von Prinz Kai I. , Prinzessin Mona I. und Anhang noch hinführen wird. 60 Tanzgarden warten dort, „um mal zu zeigen, wie gut sie sind“. Die Borther Prinzessin Angelika I., die Singende, freut sich auch schon auf die Feier. Aber erst werden noch Orden verliehen. Sage und schreibe 35 Stück werden Prinz Kai I. umgehängt. „Meine Haltung leidet ein bisschen darunter“, scherzt er. Das würde er aber aushalten. Dann geht es ins Festzelt – „das könnte schon bis in die Morgenstunden gehen“, sagt Prinzessin Angelika I., die nur einen kurzen Heimweg hat.
In Ossenberg wird auch in den kommenden Wochen eine einzige große Karnevalsparty gefeiert. Das große Highlight wird Anfang März der Tulpensonntagszug sein, an dem die bunten Wagen durch Ossenberg ziehen und Prinz Kai I. und Prinzessin Mona I. Kamelle das „Volk“ mit Kamelle beglücken werden.
