Wesel Abgeordneter wächst zur etablierten Kraft

Wesel · Vorausschauen wollte gestern SPD-Landtagsabgeordneter Norbert Meesters auf 2013, das "sein" politisches Jahr werden soll. Doch es wurde mehr ein Rückblick auf seine Schwerpunkte 2012 – also die regionale Kulturpolitik sowie die Landes-, Umwelt- und Klimapolitik, die er als Sprecher seiner Fraktion mit umsetzt.

 "Stolz, in der vorderen Reihe der Fraktion zu stehen": Norbert Meesters

"Stolz, in der vorderen Reihe der Fraktion zu stehen": Norbert Meesters

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Vorausschauen wollte gestern SPD-Landtagsabgeordneter Norbert Meesters auf 2013, das "sein" politisches Jahr werden soll. Doch es wurde mehr ein Rückblick auf seine Schwerpunkte 2012 — also die regionale Kulturpolitik sowie die Landes-, Umwelt- und Klimapolitik, die er als Sprecher seiner Fraktion mit umsetzt.

Auf diesen Posten ist er unumwunden "stolz, weil ich damit in die vordere Reihe der Landtagsfraktion gerückt und so für die umweltpolitischen Positionen der SPD zuständig bin". Auch kulturpolitisch sieht sich Meesters auf der Siegerstraße, hat er doch soeben als Kuratoriumsmitglied der Stiftung Museum Schloss Moyland viel Lob eingeheimst. Denn es gibt mehr Geld aus Düsseldorf und ein klares Bekenntnis zu Moyland. Kulturell ist Meesters auch für Wesel unterwegs — in Sachen Preußen-Museum, dem ewigen Problem. Da will der Weseler, der im Wahlkreis auch für Voerde, Hamminkeln, Hünxe und Schermbeck zuständig ist, 2013 eine Entscheidung sehen, wie's weitergeht. Auch dem Otto-Pankok-Museum in Drevenack will er bei der Neuausrichtung helfen, damit es "regionale Strahlkraft" erhält.

Meesters spürte 2012 nach dem klaren Sieg bei der Landtagswahl Rückenwind und ist als Ansprechpartner "gefragter denn je". Längst ist er unterwegs, etablierte politische Kraft zu werden, wozu die Postenfülle des Multi-Funktionärs gehört. Die Liste seiner Funktionen hat er griffbereit: Mitglied in der Kunststiftung NRW, Kuratoriumsstiftung Schloss Moyland und Vorstand im Förderverein, Kuratorium Kunstsammlung NRW, Vize-Chef Stiftung Preußen-Museum, Kuratorium Kulturraum Niederrhein. Doch sein Schwerpunkt sei die Umweltpolitik, betont er.

Bei der Energiewende sei die Industrie Teil der Lösung, denn "NRW soll das Technik-Land Nummer eins bleiben". Und natürlich: Strom müsse bezahlbar sein. Alu-Hersteller Voerdal in Emmelsum, Siemens als Getriebehersteller für Windräder (Winergy) in Voerde oder das konventionelle Kohle-Kraftwerk der Steag, das die Grundlast bei der Stromproduktion sichern soll: "Die Arbeitsplätze müssen erhalten bleiben." Das Land, so Meesters, gebe den Rahmen, die Energiewende müsse lokal gestaltet werden, etwa mit Windenergieparks und Solarkataster. Hierbei wird Meesters allerdings gelegentlich von Frustration heimgesucht, wenn "die Möglichkeiten vor Ort nicht so üppig sind".

Lokale Klimaschutzkonzepte, wobei Wesel schon weit sei, würden 2013 erstmals eine gesetzliche Verpflichtung bedeuten. Beim Anti-Fracking-Kurs (Erdgasförderung mit Chemie) sieht er sich bestätigt, ebenso bei der geänderten Form der Dichtheitsprüfung für Kanäle. Die Entwicklung des ländlichen Raums steht 2013 auf seiner Agenda — gegen die häufige Kritik, dass die SPD nur die Ballungsräume fördert.

(RP)
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