Fahrradspenden für Ukraine-Flüchtlinge Radspenden türmen sich in der Fahrradwerkstatt

Wermelskirchen · Weit über 200 Radspenden gingen bei der Fahrradwerkstatt in nur einer Woche ein. Die Ehrenamtler such nun dringend Lagerkapazitäten für gespendete Fahrräder.

 Harri Sistig (r.) von der AWO in Opladen half bei der kurzfristigen Lösung des Spendenansturms in der Luisenstraße.

Harri Sistig (r.) von der AWO in Opladen half bei der kurzfristigen Lösung des Spendenansturms in der Luisenstraße.

Foto: Zappe

Vor gut einer Woche hatte sich die Fahrradwerkstatt Wermelskirchen mit der Bitte um Radspenden an die Öffentlichkeit gewandt, weil man gut gerüstet sein wollte für den steigenden Bedarf an Rädern für ankommende ukrainische Flüchtlinge. Was dann folgte, sprengte jede Vorstellungskraft des ehrenamtlichen Teams in der Luisenstraße.

„Wir sind völlig überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen“, stellte Peter Kirchertz fest, der mit seinen Mitstreitern nun vor der fschweren Aufgabe steht, diese Spenden auch zeitnah anzunehmen und unterzubringen. Peter Kirchertz bittet alle potenziellen Spender um Geduld, bis eine Lösung für die Lagerung der Radspenden gefunden worden ist. „Wir freuen uns über jede Spende, aber wir brauchen Zeit und bitten alle Spender um Verständnis, dass wir nicht jeden einzelnen zeitnah kontaktieren können“.

Händeringend werden deshalb Lagerungsmöglichkeiten möglichst in der Nähe der Fahrradwerkstatt an der Luisenstraße gesucht, von wo die Räder zur Bearbeitung abgeholt und fertige Räder zur Weitergabe abgestellt werden können. Erst, wenn dieses Problem gelöst ist, können Räder von den Spendern überhaupt abgeholt werden.

Entwickelt hat sich in der vorigen Woche eine aus der Raumnot geborene Kooperation mit der AWO in Opladen, die ebenfalls Räder für den guten Zweck Räder bearbeitet. Mit großem Anhänger holten die Opladener in Wermelskirchen auf dem Bürgersteig in der Luisenstraße gelagerte Fahrräder ab. „Hauptsache die Fahrräder kommen da an, wo sie gebraucht werden, auch über die Stadtgrenze hinaus“, freut sich Harri Sistig, der in Opladen gespendete Räder für Flüchtlinge bearbeitet und bereitstellt.

Wichtig ist es dem Werkstatt-Vorsteher aus Wermelskirchen auch, nochmals zu beschreiben, welche Räder besonders benötigt werden. „Ideal sind Räder, die wir möglichst schnell fit und verkehrstauglich machen können. Die großen Rahmengrößen bei 28 Zoll-Rädern werden bei uns weniger benötigt, weil unsere Zielgruppe in der Regel nicht übermäßig groß ist. Deshalb sind für Kinder und Jugendliche oder Damen kleinere Bikes mit 24 oder 26 Zoll ideal.“

(miz)
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