Hegering Wermelskirchen Jäger freuen sich über Wiedersehen

Wermelskirchen · Bei der Jahreshauptversammlung werden Armin Röntgen und Dietrich Schröder für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Ein Auktion bringt 415 Euro für Geflüchtete aus der Ukraine.

 Armin Röntgen (M.) wurde von Bjarne Hoerup (l.) und Rainer Schmidt geehrt.

Armin Röntgen (M.) wurde von Bjarne Hoerup (l.) und Rainer Schmidt geehrt.

Foto: Hegering Wermelskirchen

Lange Zeit konnten sich die Mitglieder des Hegerings Wermelskirchen nicht persönlich treffen. Umso größer war jüngst die Freude, dass die Jahreshauptversammlung wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden konnte. „Es war eine Sitzung ohne große Wahlen und Beschlüsse. Dafür eine Sitzung, bei der man spürte, dass die rund 65 Besucher sich freuten, einander nach einer lange Corona-Abstinenz wiederzusehen“, teilt Simone Koch mit.

Als besondere Gäste konnte der Hegeringleiter Bjarne Hoerup den Geschäftsführer der Kreisjägerschaft des Rheinisch Bergischen Kreises, Dr. Rainer Schmidt, sowie den Kreisjagdberater, Herrn Wolfgang Müller, selbst langjähriges Mitglied im Hegering Wermelskirchen sowie Ehrenmitglied und Vorgänger von Bjarne Hoerup, Norbert Drehkopf, begrüßen. Auch die Vertreter der Jagdgenossenschaften Dabringhausen und Dhünn besuchten die Versammlung.

Geehrt wurden wie immer stärksten Trophäen und langjährige Mitgliedschaften. Besonders herauszuheben waren die beiden 50-jährige Mitgliedschaften von Dietrich Schröder und Armin Röntgen, der seine Ehrung persönlich in Empfang nahm. Mit Blick in die Zukunft legte der Hegeringleiter sein besonderes Augenmerk auf die Situation beziehungsweise Population des Rehwildes. Zunächst hat Corona viele neue Erholungssuchende in die heimischen Wälder gebracht. Dann kam der Borkenkäfer und mit ihm die großen Rodungsmaschinen. Dies brachte viel Unruhe in die Reviere. Vor allem durch die weit verbreitete Abholzung der Fichtenbestände und die dadurch in großem Ausmaß neu entstanden Kahlflächen, bei denen zum einen auf die sogenannte Naturverjüngung gesetzt wird, sprich die neuen Bäume wachsen mehr oder weniger von allein wieder nach, und zum anderen Neuanpflanzungen angelegt werden. Diese jungen Bäume mit ihren neuen Trieben stehen auf dem Speiseplan des Rehwildes ganz oben, was aber dann wiederum von den Waldbauern nicht gerne gesehen wird. Bjarne Hoerup ruft dazu auf, das Gespräch mit den Waldbauern zu suchen, neue Ansitzmöglichkeiten in den neu entstandenen Flächen zu besprechen und zu schaffen und den Rehwildbestand intensiv zu bejagen.

Für einen besonderen Höhepunkt zum Abschluss sorgte das langjährige Mitglied Helmut Bauer. Ihm war spontan die Idee gekommen, seinen seit langem nicht mehr genutzten und über 100 Jahre alten Sitzstock zur Versteigerung zur Verfügung zu stellen. Dies geschah in Form einer sogenannten amerikanischen Versteigerung. Das Geld sollte der Gruppe ukrainischer Geflüchteter zugutekommen, die es nach Dhünn verschlagen hatte. Die Mitglieder der Versammlung boten kräftig, es kamen am Ende 415 Euro zusammen, weit mehr, als jeder erhofft hätte. Gewinner der Auktion war Michael Trienenjost, der seine besondere „Trophäe“ mit nach Osminghausen nahm. Nach Absprache mit den Gastgebern der ukrainischen Frauen und Kinder werden die ersten fertig gepackten Tüten am Mittwoch übergeben. Eine weitere Aktion wird folgen.

(miz)
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