Adventszeit in Wermelskirchen Duftende Weihnachtsbäume für den guten Zweck in Tente verkauft

Tente · Das hat schon Tradition in Tente und es war wieder einmal richtig viel los: Mehr als 100 Weihnachtsbäume verkaufte der CVJM am Gemeindehaus.

Pfarrerin Almuth Conrad (Bezirk Burg – Hünger) und Ehemann Cevin kamen mit dem Cabrio und holten ihren Weihnachtsbaum in Tente ab.

Pfarrerin Almuth Conrad (Bezirk Burg – Hünger) und Ehemann Cevin kamen mit dem Cabrio und holten ihren Weihnachtsbaum in Tente ab.

Foto: Jürgen Moll

Familie Frieling trägt gerade mit vereinten Kräften einen Baum zum Auto. Die Kinder haben sich die Tante unter den Arm geklemmt, Mama und Papa gehen lachend hinterher. „Der Baum ist in diesem Jahr ein Meter kürzer geworden“, erzählt die Familienmutter. Sie seien erst noch beim Informationstag der Gesamtschule gewesen, deswegen seien sie beim Weihnachtsbaumverkauf in diesem Jahr spät dran. „Wir kaufen hier jedes Jahr unsere Tanne“, erzählt sie, „aber meistens schon kurz nach der Eröffnung.“

So geht es vielen der Wermelskirchener, die am Samstagmorgen am Gemeindehaus in Tente ihre Tanne kaufen. „Der große Andrang ist immer in der ersten Stunde“, erzählt Stefan Klein, Presbyter in Tente. Dann werden die meisten der mehr als 100 Tannen aus dem Sauerland verkauft – und auch die Ehrenamtlichen der Gemeinde und des CVJM haben alle Hände voll zu tun. Dann kommen sie mit den Menschen ins Gespräch – über Gott und die Welt. Und vor allem machen sie sich mit den Besuchern auf die Suche nach dem passenden Baum. „Es gibt Jahre, in denen sind vor allem die kleinen Bäume gefragt“, sagt Klein, „und in anderen Jahren wollen die Menschen plötzlich eher größere Bäume.“

In diesem Jahr setzen die Besucher vor allem auf größere Exemplare, so dass zwei Stunden nach dem Startschuss die größten Bäume bereits weg sind. Wie Familie Frieling setzen viele dann auf ein kleineres Exemplar oder machen sich an anderer Stelle nochmal auf die Suche nach einem Baum. Zufrieden mit seiner Ausbeute ist auch Armin Schnölzer, der eine Nobilis-Tanne erstanden hat. „Weil die so gut riecht“, sagt er. Inzwischen lässt er sich mit Gerhard Fischer ein Mittagessen schmecken, das der CVJM am Gemeindehaus serviert.

Der Weihnachtsbaumverkauf in Tente ist längst Tradition. „Wir arbeiten dabei mit Freunden aus dem Hochsauerland zusammen“, erzählt Stefan Klein. Familie Nolte ist am Samstagmorgen mit einem Lastwagen voller Weihnachtsbäume nach Tente gekommen. „Nordmanntanne und Nobilis“, erklärt Andreas Nolte. Allerdings haben die Weihnachtsbaumfachleute aus dem Hochsauerland auch ein paar andere Bäume dabei. Wer frühzeitig beim CVJM einen besonderen Weihnachtsbaum reserviert hat, bekommt ihn auch. „Es gibt jemanden, der hat eine 3,50-Meter-Tanne bestellt“, erzählt Klein, „ein anderer hat sich eine Blaufichte gewünscht.“ Alle anderen haben die Wahl zwischen den Standardbäumen beim Verkauf.

„Alles Bio-Bäume, aber ohne Zertifikat“, sagt Klein. Wer genau hinsieht, entdeckt hier und da noch ein bisschen Gras am Baum. Familie Nolte verzichtet aufs Spritzen. Wer den Baum am Samstag nicht alleine nach Hause fahren kann, bekommt Hilfe von den Ehrenamtlichen. „Wir haben einen kleinen Lieferservice“, erzählt Klein. Und auch Currywurst und Glühwein, Kakao und Punsch gehören zum Angebot. „Es ist eben auch ein kleiner Weihnachtstreff“, sagt der Presbyter, „und wir freuen uns, dass Menschen aus der ganzen Stadt hierhin kommen.“

Auch in diesem Jahr verkaufen die Gemeinde und Familie Nolte am Ende mehr als 100 Bäume – vier Euro für jeden Baum landen in der Kasse des Fördervereins für den Bezirk Tente.

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