Pflanzaktion im Wahnenbusch Erkelenz Nachwuchs für den Bürgerwald
Erkelenz · Im Wahnenbusch hatten Erkelenzer schon 67 Bäume gespendet. Nun kamen weitere 18 hinzu. Einige wenige Bäume mussten schon ersetzt werden.
Waldfläche ist im von Feldern geprägten Erkelenz rar gesät. Nach Zahlen des statistischen Landesamtes waren Ende 2020 nur 1,6 Prozent der Stadtfläche mit Wald bedeckt – der mit Abstand niedrigste Wert im Kreis Heinsberg. Um ein wenig gegenzusteuern, hat die Stadt im vergangenen Jahr den Bürgerwald ins Leben gerufen. Auf einer Fläche im Wahnenbusch zwischen Tenholt und Kückhoven haben Bürger dort die Möglichkeit, von der Stadt ihren persönlichen Baum pflanzen zu lassen.
Für eine einmalige Spende von 250 Euro, mit der die Bewässerung und Pflege des Baums sichergestellt wird, übernimmt die Verwaltung für Privatleute, aber auch Firmen oder Vereine, die Pflanzung. Nachdem zur Premiere im vergangenen Jahr 67 Bäume aus verschiedenen heimischen Arten in den Boden gesetzt worden waren, sind bei der zweiten Pflanzaktion jetzt 18 weitere Bäume hinzugekommen. Sieben weitere Bäume mussten als Ersatzpflanzungen hinzugenommen werden, da ihre jungen Vorgänger das vergangene Jahr nicht überlebt hatten. „Das kommt trotz guter Pflege immer wieder mal vor“, erklärte Stefan Heinrichs vom Grünflächenamt.
Viele Bürger nahmen das Angebot gerne wahr – zum Beispiel Marita und Günter Wallrafen, die nun Paten einer Esskastanie im Bürgerwald sind. „Wir haben uns den Baum zu unserer Goldhochzeit schenken lassen“, erklärte Günter Wallrafen. „Als unsere Freunde uns gefragt haben, was wir uns wünschen, ist uns klar geworden, dass wir eigentlich doch schon längst alles haben, was wir brauchen. Da kam uns die Idee mit dem Baum.“
Ähnlich denkt auch Hermann-Josef Waßenhoven, der sich über seinen Walnussbaum freut: „Wenn mein Sohn mit meinem Enkel hier spazieren geht, dann kann er ab jetzt immer sagen: ,Guck mal, das ist Opas Baum.‘ Eine tolle Idee, finde ich.“ Plaketten an den Bäumen weisen auf das Pflanzjahr und die Spender hin.
Bei einer kleinen Feierstunde mit Schnäpschen konnten die Bürger die eingepflanzten Bäume in dieser Woche erstmals begutachten. Die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Honold-Ziegahn sagte: „Auch wenn ein neu gepflanzter Baum nur ein Tropfen auf den heißen Klimastein ist, so schaffen es viele Tropfen vielleicht doch noch, die Erderwärmung zu begrenzen.“ Der von der Stadtverwaltung gewählte Standort im Wahnenbusch sei „hierzu ideal“.