Wermelskirchen Osterfeuer: Die Angst vor Bränden wächst

Wermelskirchen · Für den Rheinisch-Bergischen Kreis ist die zweithöchste allgemeine Waldbrandwarnstufe 4 ausgerufen worden. Und das bedeutet "hohe Gefahr". Der Boden ist knochentrocken – ebenso das Unterholz.

Für den Rheinisch-Bergischen Kreis ist die zweithöchste allgemeine Waldbrandwarnstufe 4 ausgerufen worden. Und das bedeutet "hohe Gefahr". Der Boden ist knochentrocken — ebenso das Unterholz.

Am Mittwoch rückte die Wehr bereits unterhalb des Krankenhauses aus. Dort hatte ein verwaistes Grillfeuer Gras entzündet. Es wurde aber laut Feuerwehrchef Peter Thiel schnell gelöscht.

Große Sorge bereiten Thiel und dem Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden die vielen Osterfeuer. 50 sind allein in Wermelskirchen angemeldet, über 200 kreisweit. Annähernd 20 wurden in Wermelskirchen abgelehnt. Die Veranstalter hatten erst in den letzten Tagen beim Ordnungsamt angerufen.

Da war aber schon absehbar, dass es trocken bleibt. Weiden appelliert denn auch an alle Veranstalter von Osterfeuern, sich mit der besonderen Gefahrenlage auseinanderzusetzen. "Sie sollten aus Sicherheitsaspekten heraus entscheiden, ob es in diesem Jahr ein Osterfeuer geben muss." Er empfiehlt, darauf zu verzichten.

Auf Osterfeuer verzichten

So denkt auch Wermelskirchens Feuerwehrchef Thiel: "Meine persönliche Empfehlung ist, zu verzichten oder ein Feuer nur im ganz kleinen Rahmen brennen zu lassen.

Vielleicht reicht ja auch eine Schale." Schließlich gehe es ihm um den persönlichen Schutz der Bürger. "Es ist so trocken, da reicht der Funkenflug für einen Flächenbrand aus."

Besondere Brandwachen wird die Feuerwehr nicht stellen. Thiel wird auch nicht die Wachen verstärken. Sollten es jedoch "heiße Ostern" werden, also die Löschgruppen häufig ausrücken müssen, entscheide er kurzfristig mit einer Besetzung der Gerätehäuser.

Wie hoch die Waldbrandgefahr ist, zeigt die Entscheidung der Bezirksregierung Düsseldorf, ab Samstag auch Brandstreifen übers Bergische Land zu fliegen.

(RP)
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