Wermelskirchen Tente wird zur Großbaustelle

Wermelskirchen · Am Osterdienstag beginnt der lang erwartete Ausbau der Ortsdurchfahrt Tente. Zwei Jahre wird an dieser 1,4 Kilometer langen Strecke gebaut. Ziel der Planer ist: Die schmalere Straße langsamer zu machen.

Am Osterdienstag rücken in Tente die Bagger an: Nach über zehn Jahren, in denen immer wieder der Ausbau-Wunsch geäußert und später Ausbau-Pläne verschoben wurden, wird die Ortsdurchfahrt Tente endlich umgebaut. Bis Frühjahr 2013 soll es dauern.

Bis dahin werden die Autofahrer noch in so manchem Stau stecken. Denn: Die Bundesstraße 51 ist nach wie vor Umleitungsstrecke für die Autobahn zwischen Burscheid und Wermelskirchen. Über 10 000 Autos rollen täglich über diese Straße. Deshalb werden auch nur nacheinander kleine Bauabschnitte fertiggestellt.

Mittwoch oder Donnerstag wird die Remscheider Firma Dohrmann, die den Zuschlag für dieses Projekt bekommen hat, die Baucontainer aufstellen. Ab Dienstag dann wird die erste Baustelle eingerichtet. Begonnen wird im Osten im Anschluss an die Umgehungsstraße an der Brücke für den Wilddurchlass. Zwölf Bauabschnitte seien geplant, so Udo Münch, zuständig für die Bauüberwachung bei Straßen NRW im Wermelskirchener Baubüro.

"Die Baustellen werden etwa 100 bis 120 Meter lang sein und durch Ampeln geregelt. Wechselseitig wird immer eine Fahrbahn frei sein." Denn wichtig sei, durch kurze Abschnitte den enormen Verkehr auf dieser Straße durch die Baustelle fließen zu lassen. Die Fahrbahndecke wird dann erst 2013, vermutlich an einem Wochenende, "in einem Guss" aufgetragen.

30 zusätzliche Parkbuchten

Das zurzeit wilde, ungeordnete Parken entlang der neuen Ortsdurchfahrt wird besser geregelt: 30 zusätzliche Parkbuchten werden angelegt; durch den Ausbau wird die Strecke nicht nur schöner, sondern auch fußläufiger: sechs Überquerungshilfen sind vorgesehen. Außerdem gibt es auf beiden Seiten der Fahrbahn einen zwei bis 2,35 Meter breiten Rad-/Gehweg. Alle Umbauten haben einen Zweck: Die Sicherheit auf dieser Straße besonders auch für Fußgänger zu erhöhen.

Die Fahrbahn selbst wird schmaler: Sieben Meter ist die maximale Breite. Denn das Ziel der Planer ist klar: Der Verkehr soll nicht mehr "ganz so schnell" rollen. Somit verändert sich auch das optische Bild, so Münch: "Der Kraftfahrer soll wahrnehmen, dass er nicht nur auf einer Bundesstraße ist, sondern einen Ort durchfährt."

Die anfangs auf rund 2,2 Millionen Euro veranschlagten Kosten reduzieren sich auf etwa 1,5 Millionen Euro. Das hat laut Münch damit zu tun, dass der Unterbau der Straße nicht komplett erneuert wird. Dafür werden auch Versorgungsleitungen erneuert. Deshalb auch die lange Bauzeit von zwei Jahren.

Die Grünflächen-Planung steckt noch in den Anfängen und wird erst beginnen, wenn die Arbeiten fast beendet sind. .

Einen Infokasten am Baubüro für Bürger sei laut Münch nicht geplant. Pressesprecher Johannes Szmais sah dies gestern im BM-Gespräch aber als gute Anregung anund werde es dem Projektleiter vorschlagen. Ansprechpartner vor Ort ist Udo Münch.

(RP)
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