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„Couchgeflüster reloaded“ in Wermelskirchen Wieder Live-Musik in der Katt

Die Jugend-Kunstschule organisiert „Couchgeflüster reloaded“ im Zeichen von Corona. Der Startschuss fällt mit Florian Franke. Maximal 50 Besucher dürfen pro Abend kommen, eine Anmeldung ist zwingend und Getränke dürfen mitgebracht werden.

 Linda Bersch und Kolja Pfeiffer sind zuversichtlich, dass das „Couchgeflüster“-Konzept nach dem Corona-Lockdown Zuspruch findet.

Linda Bersch und Kolja Pfeiffer sind zuversichtlich, dass das „Couchgeflüster“-Konzept nach dem Corona-Lockdown Zuspruch findet.

Foto: Stephan Singer

Unter dem Motto „Musik ist systemrelevant“ startet die Jugend-Kunstschule in der Kattwinkelschen Fabrik eine Konzert-Reihe, die zumindest in Teilen an die vormaligen „Wohnzimmer“-Abende im Jugendbereich anknüpft: Deshalb haben die Leiterin der Jugend-Kunstschule, Linda Bersch, und Katt-Pädagoge Kolja Pfeiffer der Serie auch den Namen „Couchgeflüster reloaded“ gegeben. Der Startschuss fällt am Freitag, 19. Juni, ab 20 Uhr in der Kleinen Katt-Halle mit dem Wuppertaler Musiker Florian Franke, der deutschsprachige Pop-Songs macht und bereits Preise für seine Kompositionen einheimsen konnte.

„Wir wollen in diesen Corona-Zeiten machen, was machbar ist“, blicken Bersch und Pfeiffer aus. Deshalb geht es in die Kleine Halle und sind dort maximal 50 Besucher erlaubt, damit Abstand gewahrt werden kann. Natürlich würden die Gäste, ähnlich wie in Restaurants registriert und müssten sich auf jeden Fall im Vorfeld anmelden. „Wir werden in der Halle auseinandergerückte Sitzgruppen mit kleinen Tischen verteilen, an denen sich maximal fünf Personen zusammenfinden dürfen“, erläutern die Veranstalter: „So können sich Gruppen anmelden und entsteht ein gemütliches Ambiente, in dem vorrangig die Musik für Atmosphäre sorgt.“

Weiter sieht die Organisation in der Zeit nach dem Corona-Lockdown und ersten Lockerungen vor, dass alle Besucher mit Mund-Nasen-Schutz die Halle betreten, bis zu ihrem Platz gehen und ihn erst dort abnehmen. Jeder Gast bringe seine Getränke selbst mit, womit die Organisation vereinfacht und theoretische Ansteckungswege reduziert würden.

„Wir können den Abend mit drei Kräften bestreiten – eine im Foyer am Einlass, eine im Saal und ich kümmere mich um Licht- und Tontechnik“, ist Kolja Pfeiffer überzeugt: „Ich werde eine Ansage machen, aber jeder kennt die Verhaltensregeln gut genug und das Verantwortungsbewusstsein wird auch greifen.“ Trotz aller notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln zur Eindämmung der Coronavirus-Verbreitung solle der Abend ein „entspannter“ sein. „Deshalb nehmen wir auch keine Vorkasse – wir verlassen uns darauf, dass diejenigen, die sich anmelden, auch kommen. Das hat bei ‚Couchgeflüster‘ auch immer funktioniert“, betonen Bersch und Pfeiffer.

Im Gegensatz zum eintrittsfreien „Couchgeflüster“, wo die Anmeldung lediglich wegen des begrenzten Platzangebots nötig war, kosten die „Couchgeflüster reloaded“-Konzerte Eintritt: fünf Euro für Schüler, zehn Euro für Erwachsene. „Die Eintrittsgelder gehen zu hundert Prozent an die Musiker“, unterstreicht Kolja Pfeiffer: „Das Geiz ist geil-Prinzip geht nicht. Kunst und Kultur haben einen Wert und in der jetzigen Zeit erst recht.“ Florian Franke sei ein gutes Beispiel für von Corona betroffene Künstler: „Der lebt vom Musizieren, steht aber am Anfang seiner Solo-Laufbahn und ist völlig auf Null geworfen worden.“ Deshalb habe „Couchgeflüster reloaded“ das Ansinnen, Musikern aus der Region eine Auftrittsmöglichkeit zu bieten: „Wir möchten Künstler präsentieren, die selbstgeschriebenes Material darbieten, und keine reinen Hobby-Musiker sind.“ Das bräuchte nicht zwingend ein Solo-Künstler, sondern könne genauso eine Heavy-Metal-Combo sein, die ein akustisches Konzert spielt.

Im Hinterkopf müsse klar sein, dass da Akteure musizieren, die von ihrer Kunst leben, sagen Linda Bersch und Kolja Pfeiffer: „Wenn das Angebot mit Eintrittskosten nicht funktioniert, dann werden wir es lassen.“ Als Aktive in der Kattwinkelschen Fabrik hätten sie zumindest die Option, den Versuch zu wagen, da sie nicht unmittelbar vom wirtschaftlichen Erfolg eines solchen Abends abhängig seien. Wie die Stimmung beim Publikum nach dem Corona-Lockdown ist, trauen sich die beiden Veranstalter nicht einzuschätzen: „Hoffentlich wird es voll, weil sich alle freuen, wieder ein Live-Konzert zu erleben.“

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