Bauarbeiten in Wermelskirchen Rathaus-Gerüst dient der Absturzsicherung

Wermelskirchen · In den kommenden Jahren finden dann weitere Arbeiten am Rathaus statt. Die Sonnenrollos werden erst dann montiert, wenn neue Leitungen für IT, Wasser, Telefon, Heizung und Strom gelegt werden.

  Am Rathaus in Wermelskirchen steht immer noch ein Gerüst.

Am Rathaus in Wermelskirchen steht immer noch ein Gerüst.

Foto: Udo Teifel

Als „Ampelskirchen“ ist die Stadt hinlänglich verschrien. Die Gerüste am Bürgerzentrum, die über ein Jahrzehnt das Bild der Innenstadt prägten, sorgten für weiteren Spott. Und noch immer stehen Gerüste. Der Technische Beigeordneter Thomas Marner erklärt dazu: „Die Fassade ist fertig. Das, was die Bürger zurzeit sehen, sind Gerüste, die als Absturzsicherung für die Dachdecker stehen.“ Bis zum Jahresende sollen auch sie aus dem Stadtbild verschwunden sein.

So wird über dem Haupteingang des Rathauses – vor dem Fenster des Bürgermeisters – seit 14 Tagen ein neues Dach aufgebaut. Bis zum Beton war alles entfernt worden. Jetzt kommt eine neue Dämmung mit Dachpappe, auf eine erneute Begrünung wird im Anschluss aber verzichtet.

Auch der große Saal wird noch einmal eingerüstet, um die Dachabdichtung zu erneuern. Auch die sogenannte Attika, die Aufkantung des Flachdachrandes, fehlt an vielen Stellen. „Diese Arbeiten erfolgen am Schluss. Wir hätten sie natürlich am Anfang anbringen können. Aber das wäre ja doppelte Arbeit gewesen, denn die Dachdecker hätten sie wieder entfernen müssen“, berichtet der Beigeordnete.

Probleme gibt es beim Hauptdach. Daher das hohe Sicherungsgerüst zum Nebeneingang hin. „Dort muss das komplette Dach abgenommen werden. Als es 1985 hergerichtet wurde, war es in einer Art und Weise befestigt worden, die nicht üblich ist.“ Das hat jetzt Mehrkosten zur Folge – die bleiben aber im vierstelligen Bereich, berichtet Marner.

 Das „Dach“ des Wintergarten vom Bürgerbüro st nicht tragfähig; es mussten Träger an die Fassade montiert werden.

Das „Dach“ des Wintergarten vom Bürgerbüro st nicht tragfähig; es mussten Träger an die Fassade montiert werden.

Foto: Udo Teifel

Im Innenhof, über dem Wintergarten des Bürgerbüros, klafft immer noch ein Fassadenloch. „Wir müssten eine aufwändige Gerüstkonstruktion aufstellen, da der Wintergarten keine Last trägt. Auch für künftige Arbeiten in dem Bereich.“ So habe man sich entschieden, eine Konstruktion mit zwei Trägern am Gebäude anzuflanschen, um dort jederzeit arbeiten zu können.

Sonnenrollos, die eigentlich im Rahmen der Fassadenarbeit angebracht werden sollten, wird es vorerst nicht geben. Der Grund: Es müssten elektrische Leitungen im gesamten Haus verlegt werden. „Wir rechnen in den nächsten Jahren mit weiteren Sanierungen und Umbauten innerhalb des Gebäudes. Da müssen Leitungen gelegt werden für IT, Wasser, Telefon, Heizung und Strom. Das soll dann alles in einem Rutsch erfolgen. Wir wollen nicht mehrfach Wände aufreißen“, erklärt der Beigeordnete.

Zwischen 2021 bis 2024 könnten diese Arbeiten erfolgen. Für die Mitarbeiter gibt es bis dahin eine Zwischenlösung: „Wir testen einen alternativen Sonnenschutz, der schnellstmöglich kommen soll“, verspricht Marner.

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