Wassenberg St. Georg Die gesamte Freizeit für die Krippe

Wassenberg · 2002 begann die Geschichte der großen Krippe in St. Georg. Seither haben viele Wassenberger an dem besonderen Projekt mitgewirkt.

 Die Wassenberger Krippe ist nach wie vor eine Besonderheit in der Region.

Die Wassenberger Krippe ist nach wie vor eine Besonderheit in der Region.

Foto: Renate Resch

Begonnen hatte alles im Jahre 2002. Der damalige Propst der Pfarre St. Georg Wassenberg, Rainer Mohren, sorgte für eine Art von „Krippen-Renaissance“ in seiner Gemeinde. „Als Rainer Mohren aus der Eifel hier in unsere Gemeinde kam, brachte er auch seine Vorstellung von einer großen Krippe in der Kirche mit“, erinnert sich Thomas Windeln zurück. Heute ist er selbst das hauptverantwortliche Mitglied der katholischen Gemeinde für die Krippe, die jetzt wieder in ihrer vollen Größe im rechten Seitenschiff der Kirche in der Wassenberger Unterstadt aufgebaut worden ist.

Zu Beginn waren es in erster Linie Helmut Schröder und Georg Bienen, die ständig im Einsatz waren, um diesen Hingucker in St. Georg zu errichten. Schnell sprach sich herum, was dort zu besichtigen war, und Familien und besonders Kinder kamen mit Begeisterung in ihren Augen diese Krippe besuchen. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Die Wassenberger Krippe ist nach wie vor eine absolute Besonderheit in der Region. Viele Menschen sind daran beteiligt, wie Thomas Windeln im Gespräch erläutert: „Mein Vater Manfred ist für die Elektronik verantwortlich, meine Mutter Gabi und auch mein Bruder Michael wirken in der Adventszeit aktiv daran mit, die Krippe immer wieder neu zu gestalten. Das Bild ändert sich ja wöchentlich.“

Während der Wochen vor Weihnachten ist das Bild der Krippe mit ihren herrlich gearbeiteten Figuren, das der Betrachter sieht, stets ein anderes. Und das alles mit einem liturgischen Hintergrund. Zunächst wurde die „Begegnung mit Elisabeth“ dargestellt. Aktuell, bis Heiligabend, ist die „Herbergssuche“ dargestellt. Und das Jesu-Kind wird erst am 24. Dezember zu sehen sein. „Alles andere wäre ja falsch und sozusagen eine Frühgeburt“, sagt Windeln und schmunzelt. Noch befindet sich die kleine Figur in der Sakristei von St. Georg.

Alle Figuren der Krippe, von unterschiedlichen Künstlern gekauft, sind individuell anzukleiden und können damit verschiedene Rollen übernehmen. Wichtig ist Thomas Windeln die Tatsache, dass alles, was in der Kirche zu sehen ist, auf Spendenbasis entstanden ist: „Ohne die große Spendenbereitschaft in der Bevölkerung könnten wir so eine große Krippe nicht finanzieren.“

Aktuell sind in St. Georg 18 Figuren, 13 Schafe und noch weitere Tiere zu sehen. In Anlehnung an den frühreren Wassenberger Propst Rainer Mohren gibt es in der Krippe auch eine Figur mit Hut und Geldbeutel, die an ihn erinnert. „Rainer Mohren hat es seinerzeit verstanden, die richtigen Türen zu öffnen und die Menschen anzusprechen. Sonst wäre die große Krippe niemals entstanden“, sagt Windeln, der in der Adventszeit praktisch seine gesamte Freizeit in die Ausstellung steckt. Die mehr als sehenswerte, mindestens zehn Quadratmeter große Wassenberger Krippe ist vom ersten Weihnachtsfeiertag bis einschließlich Neujahr zu besichtigen.

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