Museumssammlung erweitert 44. Gemälde von Leo Küppers in Wassenberg eingetroffen

Wassenberg · Am Sonntag, 11. Juni, 11.30 Uhr, stellt Kurator Walter Kurzweg ein weiteres Gemälde des Malers vor. Aufgespürt hat er es in Geilenkirchen-Gillrath.

 Kurator Walter Kurzweg blickt auf den Neuzugang (Gemälde in der Mitte) im Leo-Küppers-Haus.

Kurator Walter Kurzweg blickt auf den Neuzugang (Gemälde in der Mitte) im Leo-Küppers-Haus.

Foto: Anke Backhaus

Er hat das Gemälde „Ratskeller“ getauft. „Wissen Sie, es existiert ja gar kein Werkverzeichnis. Darüber hinaus hat er seine Bilder nie mit Titeln versehen.“ Wenn Walter Kurzweg, Kurator des Wassenberger Leo-Küppers-Hauses an der Roermonder Straße, einen Blick auf die neueste Errungenschaft des kleinen Museums wirft, dann wird ihm wieder klar, warum er sich so einsetzt für die Bewahrung dieser Kunstschätze. Die Erinnerung wachzuhalten an Leo Küppers, geboren 1880 in Wassenberg und 1946 in Düsseldorf gestorben, ist längst nicht nur Kurzweg ein großes Anliegen. Auch der Heimatverein Wassenberg und die Stadt Wassenberg unterstützen dies.

Diesmal will Walter Kurzweg die Zahl 44 in den Mittelpunkt rücken. Denn: Im Leo-Küppers-Haus ist kürzlich das 44. Werk Küppers‘ eingetroffen. Zu sehen ist eine Szenerie, die Kurzweg an den alten Wassenberger Ratskeller erinnert. „Die Frage stellt sich ja  immer, welche Motive Leo Küppers aus Wassenberg mitgenommen hat. Dieses Bild erinnert mich eben stark an den Ratskeller“, meint Kurzweg. Das Gemälde, so der Kurator weiter, stamme ursprünglich aus dem Ruhrgebiet, zuletzt habe es sich lange Zeit in Geilenkirchen-Gillrath im Privatbesitz befunden.

Leo Küppers, der – wie schon erwähnt – kein Verzeichnis über seine Werke erstellt hat, macht es engagierten Menschen wie Walter Kurzweg heutzutage schwer. Entweder, so erklärt Kurzweg, könne man bei Auktionen auf Küppers aufmerksam werden, oder es seien dann die Besitzer der Gemälde selbst, die recherchieren würden, wo es eine gute und dankbare Anlaufstelle gebe.

Viel Platz gibt es im Museum nicht mehr. Die Idee damals, das Museum und die Wassenberger Bücherkiste unter einem Dach zu vereinen, war zwar prinzipiell gut, doch zum damaligen Zeitpunkt war noch niemandem klar, dass sich beide Projekte erfolgreich entwickeln würden. Schon seit geraumer Zeit ist daher auch die Rede davon, eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu finden. Die Stadt Wassenberg, die Mieterin der Museums- und Büchereiräume ist, steht beiden Einrichtungen jedenfalls helfend zur Seite. Wenn es irgendwann mehr Platz gibt, möchte Walter Kurzweg auch dem Maler Jean Grothe (1865 in Roermond geboren und 1924 in Dormagen gestorben) mehr Raum ermöglichen.

Am kommenden Sonntag, 11. Juni, 11.30 Uhr, wird Kurzweg das Museum in Küppers‘ Geburtshaus, Roermonder Straße 5, öffnen und dabei interessierten Kunstfreunden neben dem „Ratskeller“ auch die Bilder „Toskanische Impressionen“ und „Der Bootsbauer“ präsentieren. Auch diese Titel stammen übrigens von Walter Kurzweg. Alle drei Bilder kamen zuletzt ins Leo-Küppers-Haus.

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