Warnstreik in Viersen Verdi-Warnstreik mit „Coronaise“ beim LVR

Viersen · Rund 200 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes trafen sich am Donnerstag zu Kundgebungen in Viersen. Unter anderem fiel der NEW-Linienbusverkehr aus, eine städtische Kita in Dülken konnte nur eine Notgruppe anbieten.

 Die Streikenden zogen zum LVR und über das Gelände.

Die Streikenden zogen zum LVR und über das Gelände.

Foto: Verdi

(naf) Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi sorgte am Donnerstag für Einschränkungen in Viersen. So fiel etwa der NEW-Linienbusverkehr aus, eine städtische Kindertageseinrichtung an der Heesstraße in Viersen-Dülken konnte nur eine Notgruppe anbieten. Insgesamt rund 200 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes beteiligten sich an den beiden Kundgebungen in Viersen vor dem Stadthaus und in Viersen-Süchteln auf dem Klinik-Gelände des Landschaftsverbands Rheinland (LVR). Dort hatten sich die rund 120 Streikenden mit zwei Meter langen roten Kordeln aneinander gebunden und zogen mit Abstand hintereinander in einer „Coronaise“ vom Stadtgarten zum LVR.

Die Gewerkschaft fordert von den Arbeitgebern im öffentlichen Dienst unter anderem, das Einkommen der rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen um 4,8 Prozent anzuheben beziehungsweise einen Mindestbetrag von 150 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten zu zahlen. In Viersen waren am Donnerstag neben Mitarbeitern von NEW und LVR auch Beschäftigte des Niersverbands und der Stadtverwaltung zum Streik aufgerufen. Sabrina Klein-Stahl, Krankenpflegerin der LVR-Klinik Viersen, kritisierte: „Wir haben vor der Krise den Kopf hingehalten, tun es in der Krise und auch in Zukunft. Und wir wurden in der Krise beklatscht und gelobt. Und jetzt? Die Arbeitgeber haben auch nach zwei Verhandlungsrunden nicht mal ein Angebot vorgelegt.“

Die Gewerkschaft Verdi hat bereits eine dritte Streikwelle für Ende Oktober angekündigt.

(naf)
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