Fußball-Oberliga Trio verabschiedet sich aus Nettetal

Beim Fußball-Oberligisten SC Union Nettetal gibt es kurz vor Ende der Transferperiode weitere Veränderungen im Kader. René Jansen, Pascal Regnery und Brian Dollen gehen. Neu sind Dave Nieskens und Aleksandar Stankov.

 Pascal Regnery verlässt Nettetal,

Pascal Regnery verlässt Nettetal,

Foto: FuPa

Anfang der Woche war Dirk Riether in seiner Funktion als Fußball-Abteilungsleiter beim Oberligisten SC Union Nettetal im RP-Interview noch davon ausgegangen, dass es nach dem Abschied in der Vorwoche von Toni Weis keine weiteren Abgänge gibt. Doch es ist anders gekommen. Wie Riether am Donnerstag mitteilte, verlassen in Gestalt von René Jansen, Pascal Regnery und Brian Dollen gleich drei weitere Spieler kurz vor Ende der Wechselperiode den Verein.

Im Zusammenhang mit dem Weggang von Toni Weis zum Landesligisten Teutonia St. Tönis, der intern offenbar für großen Wirbel sorgte, und dem schlechten Saisonstart war schon von weiteren unzufriedenen Spielern zu hören gewesen. Am Dienstag gab es dann einen Gesprächstermin. „Dabei wurde ganz offen gesprochen. Natürlich gab es auch unterschiedliche Ansichten, das ist ja normal. Aber es waren gute Gespräche, und wir gehen freundschaftlich auseinander. Schließlich sieht man sich immer zweimal im Leben“, erklärte Dirk Riether. Am erstaunlichsten ist die aktuelle Entwicklung bei Stürmer René Jansen. Denn er war in der Winterpause der vorigen Saison als großer Hoffnungsträger vom SV Straelen verpflichtet worden, den er in der Spielzeit zuvor mit beachtlichen 21 Toren in die Regionalliga geschossen hatte.

 Auch René Jansen geht.

Auch René Jansen geht.

Foto: FuPa

Doch in Nettetal tat er sich vom ersten Spiel an schwer, erzielte nur zwei Tore und blieb hinter den Erwartungen zurück. Dennoch bemühte sich der SCU, den früheren Amerner zu halten, denn in der neuen Saison sollte alles besser werden. Doch nach vier Spielen, von denen Jansen eines auf der Bank verbrachte, war die Geduld von beiden Seiten offenbar aufgebraucht. „Man hat ja gespürt, dass sich René irgendwie nicht wohlfühlt. Die Frage, ob er und wir glücklich sind, haben beide Seiten mit nein beantwortet. Beide Seiten wissen nicht wirklich, woran es gelegen hat“, erklärte Riether.

 Brian Dollen verlässt Nettetal auch.

Brian Dollen verlässt Nettetal auch.

Foto: FuPa

Pascal Regnery und Brian Dollen kamen 2017 nach Nettetal und hatten großen Anteil am Aufstieg in die Oberliga. Dollen hatte in der Oberliga-Premierensaison nur noch wenige Einsatzzeiten, Regnery spielte dagegen oft. „Für uns waren sie im aktuellen Kader eher Ergänzungsspieler, das haben sie natürlich ganz anders gesehen“, meinte Riether. Wobei der SCU-Abteilungsleiter betonte, dass alle drei Spieler ihm gegenüber erklärt hätten, sich nicht öffentlich zu den Gründen für den Abschied äußern zu wollen. Eine entsprechende RP-Anfrage bei René Jansen blieb auch unbeantwortet. Sicher ist hingegen, dass die Drei Toni Weis zu Teutonia St. Tönis folgen. Sie leisteten dort am Donnerstagabend ihre Unterschriften.

Es ist gut vorstellbar, dass die Nettetaler Bemühungen auf dem Transfermarkt beim Abschied des Trios eine Rolle gespielt haben. Denn nachdem Weis gegangen war, kündigte Riether an, es würden noch ein Abwehrspieler und ein Stürmer gesucht. Zwei Spieler waren dann auch vergangene Woche im Probetraining und überzeugten offenbar nachhaltig. Denn auch sie unterschrieben am Donnerstagabend als Vertragsamateure. Zum einen der 25-jährige Niederländer Dave Nieskens für die Defensive, zum anderen der gebürtige Nordmazedonier mit niederländischer Staatsangehörigkeit Aleksandar Stankov (28) für den Sturm. Beide leben im Raum Venlo und werden das erste Mal in Deutschland spielen. Deswegen werden sie am Wochenende im Heimspiel gegen den VfB Hilden auch noch nicht spielberechtigt sein.

Mit diesen neuen Spielern sind die Nettetaler von ihrer Maxime abgerückt, in erster Linie auf junge, entwicklungsfähige Spieler aus der Region zu setzen. „Wir hatten jetzt den Bedarf an Spielern, die uns direkt weiterhelfen. Natürlich bleibt immer ein Restrisiko“, erklärte Riether.

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