Schwalmtal Indischer Priester macht Vertretung bei St. Matthias

Schwalmtal · Stanislaus Chinliankhup aus Manipur übernimmt bis 29. Juli den Gottesdienst in der Schwalmtaler Pfarre

       Stanislaus Chinliankhup übernimmt heilige Messen, Beerdigungen und bringt Menschen die Sterbesakramente.

Stanislaus Chinliankhup übernimmt heilige Messen, Beerdigungen und bringt Menschen die Sterbesakramente.

Foto: Paul Offermanns

Stanislaus Chinliankhup macht Urlaubsvertretung in der Pfarre St. Matthias Schwalmtal vom 28. Juni bis 29. Juli. Der Priester kommt aus Manipur, einer 2,8 Millionen-Einwohner-Stadt aus Nord-Ost-Indien. In Schwalmtal macht er heilige Messen, Beerdigungen und bringt Menschen die Sterbesakramente. „Die Schwalmtaler sind sehr freundlich. Sie haben mir sehr viel geholfen. Es ist wie Urlaub. Und fast täglich eine heilige Messe zu lesen, ist für mich eine Selbstverständlichkeit“, sagt der 45-Jährige.

Sein Bischof schickte ihn nach Vallendar bei Koblenz, damit er dort seinen Doktor der Theologie machen konnte. Er ist kein Unbekannter in Schwalmtal: Dreieinhalb Jahre wohnte er im Pfarrhaus in der Niederstraße. Willi und Astrid Lambertz von der Niederstraße luden ihn zum Frühstück ein. „Das sind meine unmittelbaren Nachbarn“, erzählt der Priester. Marlies Lambertz bat ihn, ihre aus Kevelaer mitgebrachten Kerzen zu segnen. Er zückte aus der Gesäßtasche die kleine Flasche Weihwasser mit dem Bildnis der Heiligen Maria. Mit umgelegter Stola sprach er die Segenswünsche.

Im vergangenen Jahr gründete er das Projekt „Marias Mantel“, um armen Kindern in seiner Heimat zu helfen. Er ist außerdem mit dem früheren Pfarrer Torsten Aymanns befreundet und war bei dessen Verabschiedung dabei. „Ich hoffe, dass ich nach dem Weggang meines Freundes trotzdem weiter nach Waldniel kommen kann“, sagt Chinliankhup. Er lernte Aymanns über das Altenheim in Waldniel kennen, wo seine Cousine als Ordensschwester Esther tätig ist, nachdem sie auch in Aachen und in Dülken im Einsatz war.

Stanislaus Chinliankhup hat das Buch geschrieben „Sunday Food For Thought, das heißt: „Sonntagsmahl zum Nachdenken.“ Das Büchlein dient der Betrachtung der Sonntags-Evangelien des Kirchenjahres A (die Ausgabe Kirchenkreis B gibt es auch). Die Überschrift wählte er, weil er die Überlegungen im Zusammenhang mit dem Sonntagsevangelium anstellte während seiner täglichen Spaziergänge zum Mittagessen von Waldniel nach Amern (bei Pfarrer Wilhelm Kursawa) und wieder zurück. Ein Grund, diese Sonntagspredigten zu drucken, sind seine Bemühungen für das Projekt Marias Mantel Spenden zu sammeln, um bei der Erziehung und Bildung armer Kinder in seiner Diözese in Manipur zu helfen.

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