Ausflugstipp Neue Ausstellung in der Schmiede im Freilichtmuseum

Kreis Viersen · Für die Neukonzipierung der Dauerausstellung gab die Sparkassenstiftung 26.500 Euro, der Landschaftsverband 13.000 Euro

 Andreas Coenen, Ingo Schabrich und Anke Wielebski.

Andreas Coenen, Ingo Schabrich und Anke Wielebski.

Foto: Kreis Viersen

Die Schmiede im Niederrheinischen Freilichtmuseum des Kreises Viersen in Grefrath ist generalüberholt worden. Das Mauerwerk des historischen Gebäudes wurde gesäubert und neu verfugt. Auch im Inneren wurde der alte, von Feuchtigkeit stark geschädigte Putz entfernt und neu aufgetragen sowie die Elektrik erneuert. Zudem haben die Museumsmitarbeiter die Dauerausstellung neu konzipiert.

Der Schmied war für das Dorfleben früher ein immens wichtiger Handwerker. Auch im Freilichtmuseum ist die Schmiede zentraler Bestandteil. „Dieser Bedeutung wird sie nun wieder gerecht“, sagt Landrat Andreas Coenen (CDU). „Mit einer zeitgemäßen Präsentation, die über die reine Darstellung einer historischen Werkstatt hinausgeht, verdeutlichen wir den Besuchern das traditionelle Handwerk und die Geschichte der Schmieden am Niederrhein.“ Zur Sprache kommen die Geschichte der Metallverarbeitung, die benötigten Arbeitsgeräte und die Rolle des Schmieds als Mitglied der Dorfgemeinschaft.

Möglich war die Neukonzipierung der Dauerausstellung durch Fördergelder: 26.500 Euro stellte die Sparkassenstiftung für Natur und Kultur Kreis Viersen. 13.000 Euro stammen aus Museumsfördermitteln des Landschaftsverbands Rheinland. „Die Museumsschmiede ist voll funktionsfähig“, betont Kreis-Kulturdezernent Ingo Schabrich. „Schmiedevorführungen sind ein zuverlässiger Besuchermagnet - vor allem bei Familien.“ 

„Der Schmied erfüllte verschiedene Aufgaben“, erklärt Museumsleiterin Anke Wielebski. „Als Hufschmied formte er die Eisen und beschlug die Tiere. Er war Werkzeugmacher und produzierte Eisenteile für die landwirtschaftlichen Geräte und Transportmittel.“ Ab dem 15. Jahrhundert kam es zunehmend zur Spezialisierung. Es entwickelten sich Gold- und Kunstschmieden oder Waffen-, Nagel- und Messerschmieden. Mit der Industrialisierung veränderte sich der Arbeitsplatz des Schmieds deutlich. Automatisierung und maschinelle Produktion von Metallteilen führten im 20. Jahrhundert zum Niedergang der Dorfschmieden.

Das Museum, Am Freilichtmuseum 1 in Grefrath, ist täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 4,50 Euro, für Kinder und Jugendliche 1,50 Euro (am Wochenende frei).

(RP)
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