Schützenfest in Schwalmtal Festumzug für König Hubertus I.
Schwalmtal · In Schwalmtal-Dilkrath feiert die St.-Gertrudis-Bruderschaft ihr Schützenfest. Beim Festumzug zogen auch 33 Jungen und Mädchen mit.
Beim Schützenfest der St.-Gertrudis-Bruderschaft in Dilkrath mit tollstem Kirmeswetter tauschte Vorsitzender Willi Winkels den Federnbusch in der Reiterei gegen den Zylinder beim Vorstand aus. Er übergab den Marschallstab an den neuen Generalfeld-marschall Gregor Pooten.
Mit General-Leutnant Hendrik Küskens, General Heiner Weber, General-Adjutant Christoph Küskens, Major Thomas von Gehlen und Major-Adjutant Lars Schwaraten ritt Pooten dem bunten Regiment mit klingendem Spiel voran. „20 Jahre habe ich den Generalfeldmarschall gemacht“, sagte Willi Winkels mit etwas Wehmut.
Beim ersten Antreten warnte Spieß Jörg Dembowski die Schwarzen Husaren, die als einziger Zug schwarze Handschuhe trugen. „Das geht gar nicht“, meinte er. „Und – ihr habt Spione in euren Reihen aus Amern, Waldniel und Bremen. Passt auf, was ihr untereinander erzählt.“
Eine stattliche Königsburg stand mitten im Ort bei König Hubertus I. (Nelißen) mit Susanne. „Hier stand schon vor 70 Jahren der Königsbogen meines Großvaters Heinrich Nelißen“, sagte Hubertus I.
Den König als Hauptmann vertrat sein Bruder Hans Josef Nelißen. Dem Königstrio mit König Hubertus I. mit den Ministern Herman Josef Steeger und Udo Anstötz voran schritt der 26-jährige Sohn Alexander als Königsadjutant. Der 24-jährige Sohn Sebastian ist Jägerhauptmann.
5000 Röschen in Blau und Gelb wurden gedreht mit den Ukrainern, die in Dilkrath untergebracht sind. Ihre Freude war groß, weil das doch ihre Nationalfarben waren. Königin Susanne ahnte das 2019 nicht, als sie diese Farben aussuchte. Ebenfalls in diesen Farben gehalten war der Königsmaien, an der Spitze sich das ukrainische Friedenszeichen befindet und nachts beleuchtet ist.
Um den Nachwuchs brauchen sich die Dilkrather Schützen keine Sorgen zu machen: Beim Festumzug zogen 33 Jungen und Mädchen mit, die Kerstin Dembowski und Carmen von Gehlen betreuten.
Apropos „Kirmesmänneken verbrennen“: Spieß Jörg Dembowski, der in einem roten Buch alle Verfehlungen zum Schützenfest aufgeschrieben hatte, hatte auch das Königshaus der St.-Gertrudis-Bruderschaft mit einem Fehltritt dabei. Er fragte den König: „Was machts du denn am Dienstag? Wir verbrennen das Kirmesmänneken, aber laut deinem Banner ist das Schützenfest schon vorbei, da steht vom 1. bis 4. Juli. Hast du dann keine Lust mehr oder bist du in Urlaub? Wir haben alle Urlaub genommen und du beendest das Fest einen Tag früher“, sagte Dembowski.
Na klar: Das wurde mit einer Runde für die Bruderschaft vom Königstisch geahndet.