Lobberich Für ein gutes Miteinander

Nettetal · Die bundesweite Interkulturelle Woche wird auch in Nettetal ausgerichtet. Zwei Wochen lang bieten viele Organisationen dazu jede Menge Veranstaltungen an.

 Mit dem Weltkindertag im Ingenhovenpark startete die Interkulturelle Woche. Rund 1000 Besucher kamen in den Park.

Mit dem Weltkindertag im Ingenhovenpark startete die Interkulturelle Woche. Rund 1000 Besucher kamen in den Park.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

„Zusammen leben, zusammen wachsen“ ist das Motto der diesjährigen Interkulturellen Woche,  die eigentlich eine doppelte Woche ist, denn sie läuft noch bis zum 29. September. 1975 wurde sie auf Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie der Griechisch-Orthodoxen Metropolie zum ersten Mal bundesweit veranstaltet. Heute wird sie von einem breiten Bündnis aus Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten und Organisationen von Migranten getragen.

In Nettetal fing die Interkulturelle Woche stark an. Nach Schätzungen der Veranstalter kamen etwa 1000 Kinder und Erwachsene in den Ingenhovenpark. Die Vereine Nettetal für Kinderchancen und Soziales, Förderverein Flüchtlingshilfe Nettetal und der Werbering Lobberich hatten mit Hilfe vieler weiterer Mitwirkender ganze Arbeit geleistet, um Spiel, Spaß und Aktionen für Kinder, aber auch die ganze Familie aufzubieten. Auch die Kindergärten und Offene Jugendarbeit waren mit dabei, ebenso die türkische Moschee, die Kolpingsfamilie und Amnesty International. „Es war „ein richtiges gutes Fest“, sagt Mitveranstalter Ralf Schröder vom Förderverein Flüchtlingshilfe.

Hüpfburg, Entenrennen, Stockbrot-Feuer oder Kletter-Parcours wurden gut angenommen. Und die Geflüchteten organisierten selber ein Spülmobil. Denn beim Fest wollte man versuchen, keinen Abfall zu produzieren –– was fast gelungen ist.

Wer den Weg ins Rathaus findet, sollte sich auch die Fotoausstellung von Carmen Lienen anschauen. Dort wird aus der Sicht der Flüchtlinge das „Ankommen und Leben in Deutschland“ thematisiert. Und das Kunst-Projekt des Integrationsrates bekräftigt: „Nettetal – viele Farben, eine Stadt“.

Weiter geht es am Samstag, 21. September mit einem Lady‘s Day für Mädchen und junge Frauen  im Jugendzentrum Arche. Am Sonntag werden um 15 Uhr in der Bücherei an St. Sebastian Geschichten für Schüler und ihre Eltern in Deutsch, Türkisch und Arabisch gelesen. Die Kita Einstieg hat am 23. September einen Tag der offenen Tür, um 15 Uhr wird in der Stadtbücherei die Geschichte „Das Mädchen mit den Perlenketten“ vorgetragen. Es ist die Geschichte einer Flucht. Am Dienstag, 24. September, bietet die Sprachschule „Brücke“, die Deutschkurse anbietet, einen Tag der offenen Tür an. Am 25. September kocht die Kinderkochschule Casa Lilli internationale Gerichte für Kinder von sechs bis elf Jahren. Um 19 Uhr zeigt das Corso Film Casio die Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“.

„Ladyguard“ ist der Selbstverteidigungskurs für Frauen am 26. September überschrieben. Aus dem Kulturprogramm wurde das Konzert des Cape Town Opera Chorus in der Kirche St. Sebastian am 27. September übernommen. Am Samstag, 28. September, bietet das Bürgerbüro Breyell einen Spaziergang im Mühlenbruch an. Treffpunkt ist um 15 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber Möbel Busch in Lobberich. Mädchen von 12 bis 17 Jahren können von 14 bis 17 Uhr an einem Selbstverteidigungskurs teilnehmen. Und von 18 bis 24 Uhr heißt es im Jugendheim Arche bei „Nachtfrequenz“ Musik machen und Feiern.

Den Abschluss der Interkulturellen Woche bildet am Sonntag, 29. September, um 11 Uhr eine gemeinsame Andacht im Ingenhovenpark, organisiert von der katholischen Kirchengemeinde, der evangelischen Kirchengemeinde und der türkisch-islamischen Gemeinde Nettetal.

(hb)
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