Kommunalwahl in Viersen Die Linke wählt Krankenpfleger zum Bürgermeisterkandidaten

Der 31-jährige Simon Männersdörfer will sich in Viersen für mehr bezahlbaren Wohnraum und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs stark machen. Seit vier Jahren ist er in der Partei Die Linke aktiv.

 Simon Männersdörfer tritt für Die Linke als Bürgermeisterkandidat an.

Simon Männersdörfer tritt für Die Linke als Bürgermeisterkandidat an.

Foto: DIE LINKE

Die Viersener Linken haben bei ihrer Wahlversammlung einstimmig beschlossen, ihren Kreissprecher Simon Männersdörfer ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters zu schicken. Für den 31-jährigen Gesundheits- und Krankenpfleger stehen zwei Themen an der Spitze seiner politischen Agenda: gutes Wohnen sowie der Ausbau eines zukunftsfesten öffentlichen Nahverkehrs.

„Es kann nicht sein, dass gerade unsere älteren Bürgerinnen und Bürger keine Wohnung finden, die barrierefrei und bezahlbar ist“, sagt Männersdörfer. „Deshalb stehe ich für eine Mindestquote bei allen Neubauprojekten der Stadt von 30 Prozent für den sozialen, bedarfsgerechten Wohnungsbau.“ Auch halte er den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs für unerlässlich. „Wir brauchen eine echte Alternative zum Individualverkehr, die den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt ermöglicht, von A nach B zu kommen. Schnell, direkt und bedarfsorientiert.“

Männersdörfer ist gebürtiger Mönchengladbacher, zog während seiner Ausbildung in der LVR-Klinik nach Süchteln. „Meine Mutter hat schon als Krankenschwester gearbeitet, wie sie liebe ich die Arbeit mit Menschen“, sagt er. Schon früh sei er politisch interessiert gewesen, habe mit seinen Eltern politisches Kabarett besucht. Im Jahr 2016 trat Männersörfer in die Partei Die Linke ein. „Weil es aus meiner Sicht die einzige Partei ist, die wirklich die Interessen der kleinen Leute vertritt“, wie er sagt. „Und mir hat gut gefallen, dass sie in der Satzung festlegt, dass Konzerne und Lobbyisten keinen Einfluss durch Spenden ausüben können.“ Männersdörfer ist ledig, lebt mit seiner Lebensgefährtin zusammen.

Auf die zehnköpfige Reserveliste für den Viersener Stadtrat wählten die Linken einstimmig den Fraktionsvorsitzenden Christoph Saßen (41, Listenplatz 1), Britta Pietsch (56, Listenplatz 2), Susanne Noack-Zischewski (45, Listenplatz 3) und Simon Männersdörfer (Listenplatz 4).

Für die Kommunalwahl im Herbst haben die Mitglieder ein Wahlprogramm beschlossen, das neben dem sozialen Wohnungsbau unter anderem die Schaffung von Kurzzeitpflegeplätzen sowie das Reaktivierungsprojekt „Stadtwerke Viersen“ vorsieht.

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