SPD Viersen Eine Einbürgerungsfeier für Viersen

Viersen · Wer in Viersen die deutsche Staatsbürgerschaft annimmt, bekommt den deutschen Pass. Anders als in vielen anderen Gemeinden gibt es keine besondere Zeremonie. Die SPD will das ändern.

 Im Kreis Kleve längst ein fester Termin im Jahreskalender: Landrat Wolfgang Spreen begrüßt die neuen Staatsangehörigen bei einer Einbürgerungsfeier im Kreishaus.

Im Kreis Kleve längst ein fester Termin im Jahreskalender: Landrat Wolfgang Spreen begrüßt die neuen Staatsangehörigen bei einer Einbürgerungsfeier im Kreishaus.

Foto: Kreis Kleve

Die Stadt Viersen soll als zweite Kommune im Kreis Viersen eine Einbürgerungsfeier für die Menschen bekommen, die den deutschen Pass erhalten. Das beantragt die SPD. Im Rahmen der Feier soll den Neubürgern die Einbürgerungsurkunde offiziell überreicht werden.

Wer bestimmt in Deutschland die Schulpolitik – die Lehrer? Die Bundesländer? Die Universitäten? Oder das Familienministerium? Was bedeutet „aktives Wahlrecht“ in Deutschland? Man kann gewählt werden? Man muss wählen gehen? Man kann wählen? Man muss zur Auszählung der Stimmen gehen? Seit 2009 müssen Ausländer, die die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen, anhand eines Wissenstests ihre Kenntnisse über Deutschland nachweisen. In einem solchen Test zur Einbürgerung werden Fragen zum Staat, den vorherrschenden Gesetzen und Rechten, sowie zur Kultur und Gesellschaft gestellt (und die richtigen Antworten lauten: „die Bundesländer“ und „Man kann wählen“).

„Menschen, die sich dazu entschließen, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, haben unterschiedliche Biographien“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Manuel García Limia. „Viele sind bereits hier geboren und andere sind erst später aus unterschiedlichsten Gründen nach Deutschland gekommen. Eins haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie haben eine neue Heimat in unserer Stadt gefunden. Heimat ist dort, wo sie heute leben, wo sie zu Hause sind, sich geborgen fühlen, wo sie Freunde haben, ihre Kinder aufwachsen“, so García Limia. „Ohne jedoch zu vergessen, wo ihre ursprünglichen familiären Wurzeln sind.“ Die Einbürgerung sei für viele Menschen ein wichtiger und nicht immer einfacher Schritt. „Die Einbürgerung mit der offiziellen Übergabe der Einbürgerungsurkunde im Rahmen einer Feier zu gestalten, ist eine Möglichkeit, zu zeigen, dass wir den neuen Bürgerinnen und Bürgern Wertschätzung und Anerkennung für diesen wichtigen Schritt entgegenbringen“, betont der SPD-Ratsherr. Und die Vorsitzende des Sozialausschusses und SPD-Ratsfrau Annalena Rönsberg ergänzt: „Für viele der Neubürgerinnen und Neubürger ist dies ein endgültiges Ankommen in der neuen Heimat.“ Außerdem hätten sie in einem solchen Rahmen die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Rönsberg: „In vielen Kommunen sind solche Feiern – in unterschiedlicher Form – inzwischen bereits feste und bewährte Institutionen.“

In einer früheren Version hatten wir berichtet, eine mögliche Viersener Einbürgerungsfeier wäre die erste im Kreis Viersen. Die Stadt Nettetal veranstaltet allerdings schon seit längerem Einbürgerungsfeiern für die Neubürger.

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