Landleben in Brüggen Alpakas bewachen Hühner vor dem Habicht

Brüggen · Der mobile Hühner-Stall der Familie Roosen und seine Bewohner ziehen viele Neugierige an. Denn Alpakas beschützen die „Hühner-Villa“ vor Raubvögeln und Raubtieren.

 Georg (v.l.), Stefanie und Anita Roosen inmitten ihrer Hühnerschar, die von vier aufmerksamen Alpakas bewacht wird.

Georg (v.l.), Stefanie und Anita Roosen inmitten ihrer Hühnerschar, die von vier aufmerksamen Alpakas bewacht wird.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

(off) Neben dem Hofladen der Familie Roosen, Boerholz 44, steht seit einigen Wochen eine „Hühner-Villa“ : ein mobiler Stall für Legehennen, den Landwirt Georg Roosen mit dem Traktor auf der 10.000 Quadratmeter großen Wiese versetzen kann: „Somit haben die Tiere immer frisches Gras in Stallnähe“, sagt Roosen. Zwar sei der Aufwand bei Arbeit und Material höher als bei einem festen Stall, doch den Tieren komme das neue Stall-System sehr zugute, hat der Landwirt schon festgestellt: „Hier können sie ihre natürlichen Triebe ausleben – laufen, picken, scharren und im Sand baden.“

Rund 500 Hühner leben nun seit zehn Wochen in der „Hühner-Villa“ auf der Wiese. Am Zaun stehen Futterautomaten, damit Spaziergänger nicht irgendein Futter aufs Gelände werfen, das den Tieren nicht bekommt. Flauschige Aufpasser für die Hühner sind vier Alpakas, die genüsslich Gras und Heu fressen, während die Hühner um sie herum gackern. Die Alpakas sollen die Hühner vor Raubvögeln und Raubtieren schützen. Sie stehen häufig inmitten der Hühnerschar – und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. „Unsere Kinder kamen auf die Idee, sie als Wachtiere für unser Federvieh einzusetzen“, berichtet Anita Roosen. „Wir hätten unsere Hühner auch mit Ziegen zusammenbringen können, aber die richten mehr Schaden als die Alpakas.“ Mitunter kreise ein Bussard über dem Gelände, erzählt Anita Roosen, „aber bisher ist zum Glück noch kein Huhn gerissen worden“. Die aufmerksamen, aber scheuen Alpakas ziehen die Blicke auf sich und locken derzeit viele Spaziergänger an. Familie Roosen bittet aber darum, die Tiere nicht zu füttern: „Sie ernähren sich von Heu und Gras, davon haben sie genug“, sagt Georg Roosen.

Im Hofladen, den Tochter Stefanie leitet, gibt es nicht nur die Eier der freilaufenden Hühner, sondern auch Kartoffeln und Gemüse, angebaut von Sohn Christoph, Marmelade, eingeweckte Gurken und Zucchini oder Eierlikör. Aus eigenem Anbau sind auch die Kürbisse, die der jüngste Sohn Patrick zieht. Und wer Kräuter fürs Omelette braucht, kann sie bei Roosen ernten.

Info Für Sonntag, 16. September, lädt Familie Roosen von 11 bis 18 Uhr zum Hoffest ein. Sie bietet Führungen „rund um die Hühner-Villa“ an, dazu gibt es Zwiebelkuchen und Federweißer, Gegrilltes und Kuchen, der künftig immer donnerstags, freitags und samstags gebacken wird. Für Kinder werden Spiele angeboten.

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