Konzert im Corneliusforum St. Tönis Die „medlz“ und die Lieder, die sie prägten

Tönisvorst · Die Band aus Dresden war zu Gast im Corneliusforum. Die 220 Gäste in Tönisvorst waren von Show, Choreografie und den Stimmen der Sängerinnen begeistert.

 Stimmen, Choreografie und Show der „medlz“ kamen beim Publikum gut an. 
   Foto: Norbert Prümen

Stimmen, Choreografie und Show der „medlz“ kamen beim Publikum gut an. Foto: Norbert Prümen

Foto: Norbert Prümen

Mit dem Soundtrack ihres Lebens reisten die vier Frauen der A-Cappella-Popband „medlz“ aus Dresden einmal quer durch die Republik bis nach Tönisvorst. Auf Einladung des Stadtkulturbundes stellten Silvana Mehnert, Nelli Palmowske, Juliane Köbe und Sabine Kaufmann im Programm „Das läuft bei uns“ die Lieder vor, die sie geprägt haben. Und weil das sehr unterschiedliche Songs sind, ist das Programm durchwachsen. Zwischen Pur und Coldplay lässt sich kein roter Faden spannen.

Weil aber viele Lieder den Geschmack der 220 Gäste im Corneliusforum treffen, die Stimmen der „medlz“ richtig gut sind, Choreografie und Show gut ankommen, gibt es am Ende stehenden Beifall. Zwischen Poppoesie und Techno, Take That, den Söhnen Mannheims, Kinderliedern aus Ost und West und einem Song von Conchita Wurst, der es mit den James-Bond-Titelsongs aufnehmen kann, changiert das Repertoire der Frauenband.

Wer ein reines A-Cappella-Konzert erwartet, muss leichte Abstriche machen. Mit einem elektrischen Schlagzeug, einem Cajón, einer Eintonflöte und anderen einfachen Instrumenten begleiten die „medlz“ die Coversongs. „Stimme, Bass, Beat“ ist das Motto der Band, und das findet sich besonders eindrucksvoll im Techno-Klassiker „I Can‘t get no sleep“ wieder. Selbst wer kein Techno mag, wird von der „medlz“-Interpretation des Stücks und der Atmosphäre, die Technik und Ton auf der Bühne schaffen, mitgerissen.

Sehr gut kommt der kleine Ausschnitt aus dem Musical „Phantom der Oper“ an, das Nelli Palmowske und Sabine Kaufmann in breitem Sächsisch wiedergeben. Auch das Medley aus 23 Songs – von Herbert Grönemeyer über Wir sind Helden, Clueso, Juli und Nena – von denen die Band je zwei prägnante Zeilen singt, die sich alle mit den gleichen vier Akkorden wiedergeben lassen, ist ein Höhepunkt des zweistündigen Konzerts.

Seit 1999 gibt es die „medlz“, die ursprünglich zu fünft unterwegs waren und „nonets“ hießen. Die drei Gründungsmitglieder, die heute noch dabei sind, singen sogar schon seit ihrer Kindheit gemeinsam. Sie haben sich im Philharmonischen Kinderchor Dresden kennengelernt. Seit 2013 ist die Frauenband zu viert auf Tour. Kurzzeitig gehörte Nadja Benaissa von den No Angels der A-Cappella-Gruppe an. Seit Dezember vorigen Jahres ist Juliane Köbe aus Hannover dabei, deren dunkler Bass gut zu den Alt- und Sopran-Stimmen der anderen passt.

Im Programm des Stadtkulturbunds Tönisvorst geht es mit Music-Comedy weiter. Am Freitag, 13. Mai, kommt Mirja Boes mit den Honkey Donkeys. Karten gibt es unter www.stadtkuturbund-toenisvorst.de.

(wic)
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