Volleyball Volleys starten nach Satz zwei durch

Solingen · Der Volleyball-Zweitligist tat sich bei seinem Drei-Satz-Sieg gegen die abstiegsbedrohten Eagles Kiel unnötig schwer. Trügerische Sicherheit führte zu leichten Konzentrationsmängeln.

Wenn es um gute Stimmung geht, lässt sich Alexander Walkenhorst nicht zweimal bitten. Der 25-Jährige ist einer der führenden Gute-Laune-Köpfe bei den Solingen Volleys, sich und seine Teamkollegen nach gelungenen Ballwechseln noch mehr zu motivieren. Gestern Nachmittag allerdings entzog sich der Allrounder des Öfteren dem Kreis seiner Mitspieler, um sich gleich wieder am Netz für den nächsten Aufschlag in Position zu bringen.

Seine müden Augen ließen erahnen, wie intensiv Alexander Walkenhorst in diesen Tagen im Sand auf den im April beginnenden Beachvolleyball-Weltcup trainiert. Sein Partner Stefan Windscheif fehlte daher in einigen Situationen ebenfalls etwas die Leichtigkeit. "Stefan und ich setzten alle Hebel in Bewegung, um bei den Spielen dabei sein zu können, weil es in der Halle einfach verdammt viel Spaß macht." Davon allerdings war bei ihm im Heimspiel gegen den KMTV Eagles Kiel Mitte des zweiten Satzes nichts zu erkennen. Walkenhorst ärgerte sich sichtlich über einige einfache Bälle, die im Hinterfeld reingefallen waren. "Das darf uns nichts passieren", urteilt er. "Denn eigentlich hatten die Kieler keine Mittel, uns zu gefährden."

Wie schon in der Anfangsphase des mit 25:19 gewonnenen ersten Satzes bereiteten die abstiegsgefährdeten Norddeutschen ihrem favorisierten Kontrahenten mit hohem kämpferischem Einsatz erhebliche Probleme. Die frühe 8:4-Führung im zweiten Abschnitt vermittelte trügerische Sicherheit. Viele Aktionen der Volleys waren fortan geprägt von Nachlässigkeiten und leichten Konzentrationsmängeln. "Die Kieler haben mutig gespielt, aus schwierigen Bällen etwas Gutes gemacht und uns damit unter Druck gesetzt", erkannte Trainer Stefan Hübner an. In vielen Begegnungen dieser Saison hatte es sein Team nicht geschafft, den Satz noch zu retten. "Dieses Mal haben wir selbst mutig und sauber gespielt, wenn es eng wurde." Den Kieler Satzball wehrte Alexander Walkenhorst kurz und trocken nach einem kurzen Ball von TJ Werscheck zum 25:24 ab. Ein Ass des Zuspielers bescherte den Solingern den Vorteil, den sie sich nicht mehr nehmen ließen. Eine weitere gute Angabe provozierte ein schlechtes Zuspiel und den Schlag ins Netz.

"Wir waren schon mit den Ambitionen angereist, um Sätze zu gewinnen", gab Ali Hobst zu. Der Eagles-Trainer befürchtete jedoch schon in der Pause, dass daraus nach den verpassten Chancen nichts werden würde. "Solingen hat stabil gespielt und taktisch einige Veränderungen vorgenommen. Wir haben zu lange gebraucht, um eine Strategie dagegen zu entwickeln." Das galt im souverän gestalteten dritten Satz (25:19) vor allem für die variablen Aufschläge. Daniel Wernitz (2), Henning Wegter, TJ Werscheck und Alexander Walkenhorst punkteten alleine fünf Mal per Ass.

(RP)
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