Wasserball Neu im Wasserball: schlecht gespielt und gewonnen

Solingen · SGW Solingen / Wuppertal – Düsseldorfer SC 14:10 (3:0, 3:4, 4:3, 4:3). Seine Laune ist angesichts der Leistung seiner Mannschaft ohnehin nicht die beste. Doch ein Mal wird Trainer Tim Focke richtig sauer am Beckenrand. Gerade hatte Uwe Körschgen spektakulär pariert, da wurde der Torhüter der SGW Solingen / Wuppertal attackiert. Anstatt für die Gastgeber zu pfeifen, sprachen die Unparteiischen dem Düsseldorfer SC einen Fünfmeter zu. Die Gäste verkürzten damit in der Zweitliga-Partie auf 7:10.

SGW Solingen / Wuppertal – Düsseldorfer SC 14:10 (3:0, 3:4, 4:3, 4:3). Seine Laune ist angesichts der Leistung seiner Mannschaft ohnehin nicht die beste. Doch ein Mal wird Trainer Tim Focke richtig sauer am Beckenrand. Gerade hatte Uwe Körschgen spektakulär pariert, da wurde der Torhüter der SGW Solingen / Wuppertal attackiert. Anstatt für die Gastgeber zu pfeifen, sprachen die Unparteiischen dem Düsseldorfer SC einen Fünfmeter zu. Die Gäste verkürzten damit in der Zweitliga-Partie auf 7:10.

"Nach neuer Regel müssen wir in Ballbesitz kommen", erklärt der Trainer. "Stattdessen wurde darauf entschieden, dass wir vor dem Tor den Ball unter Wasser gedrückt haben, was nach alter Auslegung ein Strafwurf gewesen wäre." So recht hat sich noch niemand an die vielen neuen Regeln gewohnt – auch die Unparteiischen nicht. "Die Dinge sind einfach zu hektisch eingeführt worden." Marc Willems weiß zum Beispiel nicht, wie er sich verhalten soll, wenn er als Center zurückschwimmt: "Sobald ich Kontakt zu meinem Gegenspieler habe, fliege ich raus. Das Problem ist, dass dieser bewusst gesucht wird."

Neben allen Diskussionen über die Schiedsrichter, die nur selten ihre Linie fanden, gelang es der Startgemeinschaft dennoch, die Kontrolle über die Partie zu gewinnen. In der ersten Halbzeit warfen Marc Willems, Daniel Junker und Bohumil Ondraska eine 3:0-Führung heraus. Danach kam jedoch ein Bruch ins Spiel. Die Gastgeber vergaben vorne zahlreiche Möglichkeiten, während hinten das Zweikampfverhalten für schlechte Stimmung bei Tim Focke sorgte: "Zehn Gegentore gegen diesen Gegner sind eine Katastrophe."

Physisch und konditionell war die SGW überlegen. "Aber der entscheidende Schritt fehlte einfach zu oft." Corvin Stiebing und Marc Willems erhöhten zwar auf 5:1, doch danach kamen viele individuelle Fehler ins Spiel. Jalaliaghdam Khashayar übersah zum Beispiel einen Gegner vor dem eigenen Tor, als er zum Keeper zurückspielte. Körschgen hatte alle Hände voll zu tun. Er war erneut ein starker Rückhalt. Davon abgesehen konnte sich die SGW auf Mats Kunz verlassen, der in der kritischen Phase drei Mal traf.

Eigentlich schien für die Bergischen nichts anzubrennen, doch in den letzten Minuten kamen die Düsseldorfer noch auf 10:12 heran. Bohumil Ondraska übernahm Verantwortung, setzte sich vorne mit zwei schönen Einzelaktionen durch und versenkte jeweils sicher. So gewann die SGW trotz mäßiger Leistung – ein Umstand, den es im Solinger Wasserball schon lange nicht mehr gegeben hat.

(trd)
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