Empfang des Solinger Sportbundes Große Bühne für junge Athleten

Solingen · Zum ersten Mal seit 2019 veranstaltete der Solinger Sportbund wieder seinen traditionellen Sportempfang – und zeichnete dabei besondere Leistungen rund um die Jugend aus.

Das war der Solinger Sportempfang 2022
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Das war der Solinger Sportempfang 2022

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Foto: Guido Radtke

Bei so vielen Preisen wusste mancher kaum mehr ein und aus: Als Sportbund-Geschäftsführerin Karen Leiding bei den U12-Leichtathleten des Solinger LC auf der Bühne nachfragte, was denn die Lebkuchenherzen mit der Aufschrift „Die Besten 2022“ auf ihrer Brust zu bedeuten hätten, kam die lapidare Antwort: „Dass wir gewonnen haben.“

Die Auflösung folgte wenig später: Den Jochen-Appenrodt-Pokal des Leichtathletikverbands Nordrhein für den Sieg im verbandsweiten Mannschaftswettkampf ihrer Altersklasse hatten die LC-Kinder in diesem Herbst eingeheimst. Gestern wartete die nächste Auszeichnung: Denn die Jugendarbeit des Solinger LC durfte sich über den „Jugend Sportteam Preis“ der Ulrike und Klaus Krebs Stiftung in der Kategorie „Entwicklung“ freuen. Ihn teilten sich die Leichtathleten mit dem vielseitig engagierten Jugendvorstand des Merscheider TV. Jeweils 1000 Euro gab es für beide Gewinner – und viel Applaus der rund 100 Gäste aus Sport, Politik und Verwaltung in der Sparkassen-Hauptstelle an der Kölner Straße.

Dorthin hatte der Solinger Sportbund – nach zweimaligem corona-bedingten Ausfall – zum ersten Sportempfang seit 2019 eingeladen. In drei Kategorien würdigte dabei der Preis der Krebs-Stiftung Erfolge in der Jugendarbeit im zurückliegenden Sportjahr: In der Sparte „Leistungssport“ ging der erste, mit 4000 Euro dotierte Preis an die weibliche Schachjugend der SG Solingen, die zuletzt den Aufstieg in die erste Bundesliga der Damen geschafft hatte. Platz zwei errangen die A-Jugend-Damen des Bergischen HC – für den erstmaligen Aufstieg einer weiblichen Jugendmannschaft in die Jugendbundesliga im Handball. 2000 Euro fließen im Rahmen der Auszeichnung in die Vereinskasse.

Und schließlich gab es auch noch die Preis-Kategorie „besondere Projekte“ mit zwei Gewinnern, die jeweils 1000 Euro mit nach Hause nahmen: Zum einen war das die Taekwondo-Jugend des Merscheider TV für ihr Engagement in der Flüchtlingsarbeit – und zum anderen der Verein Max Camp für das zu Jahresbeginn gestartete Projekt „Handball inklusiv“. Rund 20 junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen spielen regelmäßig an der Neuenhofer Straße. Die Mannschaft gewann sogar die Goldmedaille bei den „Special Olympics“ auf Landesebene. „Wir wollen Sport nutzen, um Inklusion erlebbar zu machen“, sagte der Max Camp-Inklusionsbeauftragte Markus Sonnenberg.

„Preise“, betonte Sportbund-Präsident Detlef Wagner, „sind Belohnung und Motivation.“ Das bezog sich offensichtlich auch auf den Elan, neue Initiativen anzustoßen und voranzubringen – gerade im Zusammenhang mit dem Thema Inklusion: Denn das bildete einen inhaltlichen Schwerpunkt des diesjährigen Sportempfangs: Ihm widmete sich auch Professor Dr. Thomas Abel von der Deutschen Sporthochschule Köln, der als Gastredner auftrat: Er zeigte auf, wie ungleich noch immer der Zugang von behinderten und nicht-behinderten Menschen zu Sportangeboten ist, und rief die Zuhörer auf: „Bleiben Sie mutig und neugierig.“

Zum Ende des Sportempfangs – als auch das letzte Lied des zur musikalischen Begleitung eingeladenen Duos Leonora Huth und Frodo Dinnebier verklungen war – gab es noch eine weitere Auszeichnung. Und die hatte auch mit Mut zu tun: Der Ehrenpreis „Sport ist Zukunft“ der Bergischen Krankenkasse ging an den EC Bergisch Land – für die Übernahme des Betriebs in der Eissporthalle. „Das ist ein großes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement“, lobte Laudator Jan Römer.

Weitere Impressionen vom Sportempfang als Fotostrecke online unter
www.rp-online.de/solingen

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