Heino gastiert am 3. Dezember in Solingen Festlicher Liederabend für Jung und Alt

Solingen · Heino ist längst eine unverwechselbare Marke im Show-Geschäft. Zehn Tage vor seinem 84. Geburtstag gastiert Deutschlands vielleicht bekanntester Volkssänger in der evangelischen Stadtkirche am Fronhof.

 Am 3. Dezember kommt Heino in die Evangelische Stadtkirche nach Solingen.

Am 3. Dezember kommt Heino in die Evangelische Stadtkirche nach Solingen.

Foto: Gianni Gattus

Es war Hannelore, die ihren Heino wieder zurück auf die Bühne schickte. „Nach meiner letzten Abschiedstournee habe ich zwar zunächst mal noch ein bisschen länger als ohnehin schon geschlafen, stand aber ansonsten zu Hause meist nur lästig im Weg herum“, gab der überraschend unergraute Troubadour die so plausible wie humorvolle Erklärung seiner Motivation, noch immer für seine Fans fleißig durch die Lande zu tingeln und ergänzte: „Natürlich singe ich aber auch einfach noch immer sehr gerne.“

Nach mehrjähriger Abstinenz kommt der am 13. Dezember 1938 in Düsseldorf bürgerlich als Heinz Georg Schramm geborene Sänger und Entertainer nun zum wiederholten Mal mit seinem Programm „Die Himmel rühmen“ in die Klingenstadt. Benannt nach der berühmten Vertonung Ludwig van Beethovens Gedicht von Christian Fürchtegott Gellert, wird ihn wiederum der populäre Organist Franz Lambert ebenso begleiten wie zwei Chorsängerinnen, klassische Gitarre und Klavier. Gegeben wird ein buntes Potpourri bekannter und berührender Melodien, teils eigens überarbeitet und interpretiert von klassisch bis modern.

Werke großer Komponisten, wie etwa das „Ave Maria“ von Franz Schubert, „Ave Verum Corpus“ von Wolfgang Amadeus Mozart oder „Guten Abend, gute Nacht“ von Johannes Brahms, ganz klassische Weihnachtslieder und moderne Popsongs, aber auch der ein oder andere vertraute Schlager werden zu hören sein. „Wir wollten mit diesem Programm schon immer auch die Gotteshäuser wieder füllen und sprechen daher ganz bewusst alle Freunde feierlicher und unbeschwerter musikalischer Unterhaltung von jung bis alt an. Bei uns ist Mitsingen, Mitklatschen und kräftiger Applaus ausdrücklich erwünscht“, erläuterte Manager Helmut Werner. Und er betonte: „Alles echt und alles live.“ Seine Lebensgefährtin, die aus „Tatort“ und „Traumschiff“ bekannte Schauspielerin Nicole Mieth, wird moderieren und durch den festlichen Abend führen.

Regelrecht ins Schwärmen geriet der immer neugierig gebliebene und anderen Genres gegenüber stets offene Heino, als er im Gespräch von seiner musikalischen Begegnung mit der Rockband „Rammstein“ und deren gemeinsamer Auftritt beim „Wacken Open Air 2013“ erzählte: „In all den vielen Jahren bin ich selten so freundlich und fair behandelt worden. Heino mit Rammstein auf der Bühne eines der größten Heavy-Metal-Festivals der Welt – das schafft auch noch längst nicht jeder.“

Bei einer so erfolgreichen Künstlerkarriere mit zahllosen besonderen Erlebnissen und jährlich noch immer vielen Konzerten im In- und Ausland kein Wunder, dass dem sympathischen Volkssänger seine vergangenen Konzerte in Solingen nicht mehr im Detail präsent sind. Die örtlichen Chöre und Gesangsvereine mit ihrer großen Tradition, aber auch hiesige Künstler wie der unvergessene Kurt Lauterbach sind ihm indes sehr wohl in guter Erinnerung.

So charismatisch und unverwechselbar der sonore Bariton noch immer ist, so betont unpolitisch und neutral hält es der rüstige Ü 80-Barde privat. Dabei sind ihm seine Mitmenschen keineswegs egal. Vor gut drei Wochen noch gab Heino in seiner Wahlheimat Bad Münstereifel ein Benefizkonzert zugunsten der Opfer der Jahrhundert-Flut. Wie viel Trost und Freude der Sänger mit dem hinlänglich beschriebenen blonden Haar und der dunklen Sonnenbrille den Menschen geben kann, sei auch ganz besonders während der Pandemie zu erleben gewesen.

Anschließend ging es auf der Promo-Tour standesgemäß im schwarzen Bentley gleich weiter Richtung Marienkirche in Dessau zu Dieter „Didi“ Hallervorden. Heino findet: „Ein ganz feiner Kerl, mit dem wir schon viele schöne gemeinsame Abende hatten.“

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