Handball-Bundesliga BHC agiert mit Magdeburg auf Augenhöhe
Solingen / Düsseldorf · Trotz einer 34:38 (16:17)-Niederlage gegen den Tabellendritten feierten rund 3300 Zuschauer den Bergischen HC nach Schlusspfiff mit stehenden Ovationen.
Der amtierende Deutsche Meister hätte sich nicht beschweren können, wenn er nach den ersten 30 Minuten höher zurückgelegen hätte als nur mit 16:17. Der Bergische HC war mit dem SC Magdeburg von Beginn auf Augenhöhe, verpasste es ab der 20. Minute sogar, sich nach einigen Ballgewinnen etwas abzusetzen.
Peter Johannesson zwischen den Pfosten des gastgebenden Handball-Bundesligisten lieferte zwei Paraden in kurzer Folge, Isak Persson und Lukas Stutzke ließen jeweils beste Chancen ausgenutzt. Statt den BHC vor 3316 Zuschauern in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle in dieser Phase mit zwei Treffern in Führung zu bringen, trafen die Magdeburger zum Ausgleich.
Dass der BHC im Nachholspiel des 8. Spieltags nicht chancenlos sein würde, bewiesen Isak Persson, Tomas Babak, Elias Scholtes, Linus Arnesson und Frederik Ladefoged bereits in der Anfangsphase. Sie allesamt steuerten Treffer zur 7:6-Führung bei (9.) – erzielt von unterschiedlichen Positionen.
So variabel spielten die Löwen weiter, weswegen es die SCM-Deckung schwer hatte, den gegnerischen Angriff zu kontrollieren. Höhepunkt im ersten Abschnitt war ein Kempa-Trick der beiden Jüngsten im BHC-Kader, als Alexander Weck die Lücke erkannte und den glänzend aufgelegten Elias Scholtes zum 16:15 (29.) auf Torreise schickte.
Das Tempospiel des Tabellendritten hatte der BHC mit einem guten Rückzugsverhalten lange Zeit unterbunden – mit Ausnahme von wenigen Treffern bei Zweiter Welle. Den ersten Tempogegenstoß lief Tim Hornke erst in der 39. Minute. Sein Treffer zum 24:21 bedeutete für die Bergischen zugleich den ersten Drei-Tore-Rückstand. Faktor in der Anfangsphase der zweiten Hälfte war Magdeburgs Keeper Mike Jensen, der beste Chancen von Frederik Ladefoged vereitelte und damit seinem Team den entscheidenden Vorteil in dieser Partie verschaffte.
Diesem Rückstand lief das Team von Trainer Jamal Naji bis zum Ende erfolglos hinterher. Ohne Lukas Stutzke, der die Partie nach einem Ellenbogen-Treffer mit Kreislaufproblemen nur noch als Zuschauer verfolgte, blieben Linus Arnesson, Elias Scholtes und Co. zwar ein ebenbürtiger Gegner, nur agierten die Magdeburger bis zum Ende nahezu fehlerlos.
Nach der 34:38 (16:17)-Niederlage gegen den SC Magdeburg spielt der Bergische HC am Ostersonntag erneut in der Mitsubishi Electric Halle. Anpfiff der Partie gegen den HSV Hamburg ist um 16.05 Uhr.