Polizist aus Solingen Wohnmobilvermietung nimmt Fahrt auf

Solingen · Der 57-jährige Solinger Markus Preuss steuert von der ehemaligen Sparkasse am Mangenberg an der Ecke Sommer-/Beethovenstraße eine Wohnmobilvermietung. Im Hauptberuf ist Preuss Polizist.

 Der 57-jährige Solinger Markus Preuss ist im Hauptberuf Polizist und vermietet nebenbei Wohnmobile.

Der 57-jährige Solinger Markus Preuss ist im Hauptberuf Polizist und vermietet nebenbei Wohnmobile.

Foto: Peter Meuter

Im Hauptberuf ist Markus Preuss Polizist. Als Dienstgruppenleiter arbeitet der 1. Polizeihauptkommissar in der Wuppertaler Leitstelle. Der 57-jährige Solinger hat, auch aufgrund des Schichtdienstes, nebenbei aber auch noch Raum, etwas anderes zu tun: Seit August des vergangenen Jahres vermietet Markus Preuss Wohnmobile. Den „Nebenjob“ hat sich Preuss natürlich von der Polizeibehörde genehmigen lassen. Aber nach der Pensionierung will der 57-Jährige diese Nebentätigkeit dann zum Hauptberuf machen.

Zumal Nichtstun nicht das Ding von Markus Preuss ist, der sich auch in der Solinger Kommunalpolitik engagiert. Aktuell sitzt er für die SPD im Schulausschuss, bei der Kommunalwahl am 13. September kandidiert Preuss für den Stadtrat.

Die Ahorn-Wohnmobilvermietung Preuss im Bergischen Land verfügt derzeit über eine Flotte von fünf Fahrzeugen. Vier hat Preuss gekauft, ein Fahrzeug wurde über längere Zeit angemietet. Und die Nachfrage hat in den vergangenen zwei, drei Wochen kräftig angezogen: „Wohnmobile liegen im Trend“, sagt Markus Preuss mit Blick auf die Corona-Pandemie. Viele Urlauber wollen nämlich nicht ins Hotel, sie bevorzugen Campingplätze – und steuern die mit Wohnmobilen an. Die Fahrzeuge sind durchaus komfortabel und bieten nicht nur Betten, sondern auch Toilette und Dusche, einen kleinen Küchen- und Essbereich, selbst ein TV-Gerät ist in den Wagen, die in der Regel vier Personen Platz bieten.

Zunächst hatte sich Markus Preuss lediglich ein Fahrzeug für den Eigenbedarf für sich und seine Familie angeschafft. Aber auch hier war der Familie Preuss bereits der Gedanke gekommen, das Auto zu vermieten, wenn es nicht innerhalb der Familie benötigt wird. Doch die Nachfrage erwies sich als riesig – Preuss startete durch und stieg ins Wohnmobilvermietungsgeschäft ein. Zumal die Konkurrenz in Solingen recht überschaubar ist. „Vermietet werden unsere Wohnmobile von einer bis zweieinhalb Wochen oder auch länger“, sagt Preuss. Unter vier Nächte lohne es sich nicht. Die Preise liegen jetzt in der Hauptsaison bei 135 Euro am Tag, in der Zwischensaison sind 107 Euro pro Tag zu zahlen.

Nach gutem Start im August 2019 hatte Preuss im März mit Beginn der Corona-Pandemie gleichwohl etwas Sorge. Die offizielle Eröffnungsfeier des Unternehmens sollte am 27. März über die Bühne gehen. Sie musste wegen Corona aber abgesagt werden. „Wir haben viel investiert in unseren neuen Standort“, sagt der 57-jährige Vater von vier Kindern.

Standort der Wohnmobilvermietung Preuss im Bergischen Land ist die frühere Sparkasse Mangenberg an der Ecke Beethoven-/Sommerstraße. Die Immobilie mit zehn Wohnungen samt des gegenüberliegenden Parkplatzes hat Markus Preuss vom Kreditinstitut gekauft. Zurzeit wird dort umgebaut, die Servicegeräte der Stadt-Sparkasse mit Geldautomat und Kontoauszugsdrucker im Erdgeschoss ziehen schon bald aus dem mittleren in den linken Bereich des Hauses. In einem Büro direkt an der Schalterhalle hat die Familie Preuss ihr Büro für die Wohnmobilvermietung bezogen. Die große Kassenhalle selbst nutzt jetzt der Turn- und Sportverein Gräfrath als Sport- beziehungsweise Gymnastikraum.

www.wohnmobil-abtauchen.de

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